mit dem neuen Werk von Matthias Egersdörfer und den beiden Hörspielen von T.C. Boyle und Lukas Diestel / Jonathan Löffelbein alias „Worst Of Chefkoch“.
// Alle Fans von spannenden Hörbuch-Geschichten möchten wir heute auf das aktuelle Werk von T.C. Boyle aufmerksam machen. Wer keine Lust hat sich das Buch zu Gemüte zu führen, der sei an dieser Stelle an die gelungene Veröffentlichung von „Das Licht“ aus dem Hause „der Hörverlag“ verwiesen. Gelesen von niemand Geringerem als Schauspieler Florian Lukas entfaltet das neue Werk des Starautors noch einmal einen ganz besonderen Charme. Im Buch selbst wiederum geht es dabei um einen wissenschaftlichen Assistenten namens Fitz, welcher zu einer LSD-Party seines Professors Timothy Leary eingeladen wird. Der Psychologe und LSD-Guru ist schon lange ein Vorbild für den jungen Mann und so sieht er die Einladung als auch nächsten großen Schritt hinauf auf der Karriereleiter an. Als sich allerdings herausstellt, dass die Ziele des Psychologen gar nicht medizinischer Natur sind, sondern stattdessen eine Weiterentwicklung des Bewusstseins im Mittelpunkt seiner Studien steht, ist Fitz sofort begeistert von der Idee, einen Menschen zu schaffen, der abseits jeglicher sozialer Zwänge existiert. Also schließt er sich zusammen mit seiner Familie der sogenannten Leary-Truppe an, die sich als Kommune in Mexiko ansiedelt, um von dort aus die Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern. Ob das allerdings gut ausgeht? Es lohnt sich unbedingt mal reinzuhören in diesen 11einhalb stündige Spektakel.
// Wer hinterher mal wieder so richtig schön herzhaft lachen möchte, der darf sich außerdem über einen auf zwei Silberlingen Rundumschlag aus dem Hause „Worst Of Chefkoch“ freuen. Unter dem Motto „Die Rezeptsammlung des Grauens“ versammeln die beiden Protagonisten Lukas Diestel & Jonathan Löffelbein ja bereits seit geraumer Zeit die schlimmsten Rezepte der gleichnamigen Homepage im Rahmen eines Blogs, welcher nur so vor Ironie strotzt. Wer sich diese witzigen Verrisse von Geschmacklosigkeiten wie einem „Ketchup-Ei“, einem mit „Käse überbackenen Käse“ oder des „Beschwipsten Super-Dickmann“ noch einmal in kleinen Häppchen präsentieren lassen möchte, der ist bei dieser Doppel-CD genau an der richtigen Adresse. Wir jedenfalls haben selten so gelacht und hoffen, dass wir niemals eines dieser Hobbykoch-Rezepte persönlich vorgesetzt bekommen. Also einfach etwas Zucker in die Cola mischen und ein rohes Ei obendrüber. Und dann zurücklehnen und genießen. Es lohnt sich.
// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf das aktuelle Werk von Matthias Egersdörfer. Selbiger veröffentlicht in diesen Tagen den Roman seiner Kindheit und der hat es in sich. Der „Vorstadtprinz“ beschreibt sich darin als Mensch, der nur so strotz vor phantastischen Einfällen, der aber vor allem niemals erwachsen werden wollte. Das alles ist mal bewegen, mal brüllend komisch erzählt und so entwickelt sich sein Leben zu einer Achterbahnfahrt, die nicht an Sensationen geizt. Ob dabei die Gaumenfreuden aus Mutters Küche oder die zahllosen Metzgereibesuche im Mittelpunkt stehen, ist egal, denn man merkt, dass hier jemand mitten im Leben steht und doch immer wieder an seine Grenzen stößt, wenn es darum geht, den gängigen Erwartungen zu entsprechen. Wenn also mal wieder ein Werk eines Schauspielers und Literaten lesen möchtest, das einem noch einmal vor Augen führt, wie wichtig es ist, sich manche seiner Ecken und Kanten nicht abschleifen zu lassen, dann lass dir „Vorstadtprinz“ nicht durch die Lappen gehen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?