mit neuer Musik von Galactic, E.B. The Younger und Razzia.
// Alle Funk und Jazz-Fans, die gerne mal über den Tellerrand hinaus blicken, haben in diesen Tagen gut lachen. Die Jungs von Galactic aus dem schönen New Orleans haben nämlich ein neues (Mini-)Album an den Start gebracht und das hat es in sich. Die acht Songs bewegen sich irgendwo im Grenzgebiet von Rap, elektronischer Musik und Blues-Anleihen und es macht einfach nur verdammt viel Spaß sich von dieser Band in einen regelrechten Sog der Emotionen ziehen zu lassen. „Already Ready Already“ schafft es dabei spielend die unterschiedlichen Einflüsse unter einen Hut zu kriegen und führt einem noch einmal vor Augen, mit welch talentierten Künstlern wir es hier zu tun haben. Außerdem schafft es der Saxophonist in seinen besten Momenten immer wieder sein Instrument schon fast wie eine elektrische Gitarre zu verzerren. Heraus kommt treibende Musik, die vor allem im Live-Kontext für helle Aufregung sorgen dürfte. Bis es soweit ist, kann man sich mit diesen neuen Songs schon einmal einstimmen auf diese famose Band, die es mit ihrem vierten Album sogar erstmals in die offiziellen amerikanischen Charts schafft. Ob das hierzulande auch funktioniert? Wir hoffen es und legen euch dieses Album hier ganz fest ans Herz. Es lohnt sich.
// E.B. The Younger beschert uns in der Zwischezeit ebenfalls das erste Solo-Album aus seiner Feder. Der Frontmann der verehrten Indie-Folk Kollegen aus dem Hause Midlake schafft es dabei mit seiner herzerwärmenden Stimme immer wieder für wunderbare Momente voller Intimität zu sorgen, die man auf keinen Fall mehr missen möchte, nachdem man sie einmal vernommen hat. Mit seinen Folk-Rock-Songs schafft er es sofort einen aufs Sofa zu schubsen und die Welt um einen herum auf Zeitlupe zu stellen. Nach seinem Einstieg bei der Supergroup BNGT zusammen mit Alex Kapranos, Fran Healy und Ben Bridwell ist „To Each His Own“ der nächste große Wurf des Künstlers, der uns hoffentlich in Zukunft noch ein paar mehr als diese 11 Stücke als Solo-Artist beschert. Hungrig geworden jedenfalls sind wir jetzt schon einmal.
// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf das neue Album der verehrten Punkrock-Legenden von Razzia. Songs wie „Nacht im Ghetto“ stimmen einen heute noch nostalgisch und führten einst vor Augen, welch großes Talent in diesen Musikern schlummerte. Nun steht unter dem Titel „Am Rande von Berlin“ ein neues Werk der Jungs um Sänger Rajas Thiele in den Regalen und passend dazu sind auch alle Originalmitglieder wieder mit an Bord. 14 Songs haben es am Ende auf die Scheibe geschafft und natürlich wurde der Sound noch einmal zeitgemäß aufpoliert. Die Dringlichkeit von damals ist aber trotzdem noch zu spüren, auch wenn sich immer wieder melancholische Passagen zwischen die Punkrockkracher schleichen. Wenn du also auf Punkmusik abseits der üblichen Klischee-Punchlines stehst, dann lass dir dieses spannende Werk nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?