mit Werken von acufactum Ute Menze, Eleanor Ozich und Sarah Wilson.
// „Lieblingssachen: Wohlfühlkleidung für Kinder“ (ISBN 9783940193490) von acufactum Ute Menze reiht sich mühelos in die bisherigen acufactum-Werke ein. Alle überzeugen durch einmalige-bezaubernde Näh-, Strick- und Stickideen und liebevollen Tragefotos. Die Nähprojekte sind immer aus den bezaubernden Stoffen der acufactum-Kollegionen erstellt (Design von Daniela Drescher) und besonders Mamas von kleinen Prinzessinnen und Feen mit Rosaphobie können sich kaum sattsehen. Nähbegeisterte finden im aktuellen Werk 14 Schnittmuster (je nach Wunsch mal ärmellos, kurz- oder langarm) für Kinderkleidung in den Größen von 116 bis 140. Alle Projekte werden aus Webware gefertigt und wurden von Monika Popp entworfen. Coole Jungs sind allerdings nicht die Zielgruppe. Denn die Wohlfühlschnitte eignen sich sicher nicht für jeden Geschmack bzw. für jede Lebenslage. Besonders die Latzhose „Thea“ fällt sehr weit aus. Gut gefällt uns das Stehkragenhemd „Tom“, das Mädchenkleid „Hanna“ und die Wendejacke „Karl“. Andere Schnittmuster für die Lieblingstasche „Eselchen“ oder das feine Paspelkissen können schnell genäht werden, auch wenn man das benähte Kind nicht ständig vor sich hat. Besonders für Nähanfänger sind die Zipfeltunika, der Wohlfühlrock und das Hemdchen schnell nachgearbeitet. Aus feiner Wolle entstehen ein Häkelkragen, eine Strickstola mit schöner Häkelkante oder die Stulpen. Noch schöner und einzigartiger werden die Werke mit der Eselchen-Stickvorlagen für. In Kombination der entsprechenden Stoffe ein Traum, dem nichts mehr hinzugefügt werden kann und der erst zeigt wieviel wertiger selbstgenähte Kleidung sein kann. Die kleinen Stoffbastellein wie Lieblingskette, Haar- und Armbänder können gut mit Kindern gefertigt werden. Für den Preis überzeugen andere Werke oft mit besonders vielen Schnittmustern und Strickideen, allerdings sind es hier die vielen Nähbeispiele aus den noblen Stoffen, die das Werk zu etwas ganz besonderen machen. (Euro 22,90)
// Wer eine ruhige Leseecke gefunden hat, ist schon auf dem richtigen Weg zu einem entspannten Leben. Denn nichts anderes zeigt Eleanor Ozich in ihrem Buch „The Art of Simple“ (Freies Geistesleben, ISBN 9783772525070). In allen Tageszeiten, Alltagsaufgaben und Lebenslagen möchte sie den Mehrwert von Vereinfachen, Reinigen, Wertschätzen, Erholen und Teilen zeigen. Sicher sind viele der Ratschläge nicht neu. Etwas früher aufstehen und stressfrei ohne Zeitdruck frühstücken, sich von überflüssigen Dingen trennen oder die Wäsche in einem Zug erledigen sind Absichten, die sich viele immer wieder vornehmen. Allerdings schlägt die Autorin und Mutter von 3 Kindern einen so nüchternen, aber beschwichtigenden Ton an, dass man sich zumindest wieder mit den eigenen Unarten beschäftigt. Leichter nimmt sich der Anlauf das eigene Verhalten zu ändern oder über manches gelassener hinwegzusehen. Beim Lesen des Werks spürt man die innere Ruhe der Autorin und findet die wirklichen eigenen Ziele. Egal ob mehr Bewegung oder Achtsamkeit in den Alltag Einzug findet. Allerdings braucht es für dieses Buch Zeit: Die eigenen Blumensträuße werden auf Spaziergängen gepflückt. Reinigungsprodukte regelmäßig in kleinen Mengen selbst zubereitet. Und die würzigen Süßkartoffel-Pfannkuchen backen sich auch nicht von selbst. Die Rezepte der Autorin aus Neuseeland gelingen und sind wegen den zurückhaltenden Fotos, mit großem weißem Rahmen, von Jonny Scott und der Autorin eine Wohltat fürs Auge. Das Layout ist, passend zum Schreibstil, sehr zurück haltend. Es ist ein Buch der Selbstoptimierung, das wahrscheinlich mehrheitlich Frauen anspricht. (Euro 25,00)
// „Goodbye Zucker für jeden Tag“ (Goldmann, ISBN 9783442177943) ist bereits der 3. deutschsprachige „Goodbye-Zucker“-Band von Sarah Wilson. Wer sich schon länger gesundheitsbewusst ernährt, dem ist die quirlige Journalistin, Fernsehmoderatorin, Bloggerin, Medienberaterin und Autorin sicher keine Unbekannte mehr. An uns ging das Phänomen Sarah Wilson bisher tatsächlich unbemerkt vorbei und umso mehr Eindruck macht ihr neustes Rezeptbuch. Anfänglich kann es etwas irritieren, dass Wilsons Schwerpunkt und damit die größte Aufmerksamkeit die Lebensmittelrettung bekommt und nicht, wie angenommen, alle möglichen Produkte als Zuckerersatz vorstellt und testet. Tatsächlich ist ihr Ansatz aber sehr logisch, denn nichts enthält weniger Zucker als selbstzubereitete und naturnahe Mahlzeiten. Ihre Art Essbares zu retten, zu sammeln, aufzubewahren und weiterzuverarbeiten ist vielleicht schon etwas speziell. Zum Beispiel nimmt sie Fischreste, um nicht zusagen Fischabfall, für eine Fischsuppe aus dem Restaurant mit nach Hause. Aber auf ihre Art, ist es doch schon wieder OK und solche Geschichten bleiben sicher lange im Gedächtnis und bringen den sicher einige zum Umdenken. Viele Rezepte zeigen, dass es eben nicht immer süß sein muss: der Porridge, Joghurt oder Tassenkuchen können auch mit Gemüse, Nüssen und Reissirup lecker sein. Wir haben uns zuerst ans Bananenbrot gewagt, das oft wohl 11 Teelöffel Zucker pro Scheibe enthält. Einige Bananen durch Pastinaken zu ersetzen ist tatsächlich eine gute Idee und schmeckt fantastisch. Damit das Brot auch tatsächlich aussieht wie auf dem Foto, würden wir beim nächsten Mal den Chiasamen nicht durch Leinsamen und auch das Kokos- und Quinoamehl nicht durch heimisches Mehl ersetzten. Viele Rezepte sind überraschend fleischlastig und benötigen schon in der herkömmlichen Zubereitungsweise keinen Zuckerzusatz, auch wird in Australien scheinbar deutlich häufiger mit Kokos- statt mit Olivenöl gekocht. Trotzdem enthält das 256-seitige Buch eine schöne Rezeptsammlung und die vielen Tipps, um gegen Lebensmittelverschwendung anzugehen, sind immer eine Überlegung wert. (Euro 13,00)
Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Bücher wurde der Redaktion von den Verlagen zur Verfügung gestellt.
Fotos: Verlage, Privat
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