// zuckerbeat vol. (5)65 – „nachtbus“

mit neuer Musik von Bruce Springsteen, The Heavy und #zweiraumsilke. // Ein neues Album von Bruce Springsteen liegt in diesen Tagen ebenfalls in der Pipeline. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil der legendäre Musiker ja bereits im vergangenen Jahr sein Großprojekt „Springsteen On Broadway“ auf Platte überführte. Nun also folgt bereits sein inzwischen 19tes Studioalbum […]

mit neuer Musik von Bruce Springsteen, The Heavy und #zweiraumsilke.

// Ein neues Album von Bruce Springsteen liegt in diesen Tagen ebenfalls in der Pipeline. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil der legendäre Musiker ja bereits im vergangenen Jahr sein Großprojekt „Springsteen On Broadway“ auf Platte überführte. Nun also folgt bereits sein inzwischen 19tes Studioalbum und das ist ein gefundenes Fressen für jene, die auf Pop aus Südkalifornien stehen. Beeinflusst von Künstlern wie Jimmy Webb oder Glen Campbell und aufgenommen in seinem Studio in New Jersey entsteht auf diese Weise eine überraschnd ruhige und doch spannende Platte, die von Produzent Ron Aniello und Mischer Tom Elmhirst sehr packend in Szene gesetzt worden ist. 20 Musiker hat Springsteen sich ins Studio geholt, um die Musik einzuspielen und Songs wie das zärtliche „There Goes My Miracle“ klingen so herrlich zeitlos, das man das Gefühl hat sie schon ewig zu kennen. Wenn du also auf die ruhigeren Töne vom Boss stehst, dann lass dir „Western Stars“ nicht durch die Lappen gehen. Es lohnt sich auch nach 50 Jahren noch immer ein neues Album von Bruce Springsteen für sich zu entdecken.

// Sehnlich gewartet haben wir bereits auf das neue Album von The Heavy. Die Gang aus Großbrittannnien wird zwar hierzulande immer noch als Geheimtipp gehandelt, aber wer ihnen einmal verfallen ist, der kommt so schnell nicht mehr von dieser Band los. Mit ihrem Mix aus Funk- Soul- und HipHop-Anleihen schafft sie es den Hörer sofort in Richtung Tanzfläche zu schubsen und das Euphorielevel auf höchste Stufe zu stellen. Auch das neue Album „Sons“ strotzt wieder vor hymnischen Passagen, die einem noch Stunden später im Kopf herum schwirren. Nach dem treibenden Opener „Heavy For You“ schöpft die Band aus dem Vollen und schafft es sogar ein paar Disco-Tracks und Noir-Momente in ihren Sound mit einzuflechten. Quentin Tarantion jedenfalls hätte wahrscheinlich seine helle Freude mit diesem Werk, das einem immer wieder vor Augenführt, welch wunderbare Songs doch entstehen können, wenn man sich einen feuchten Dreck um irgendwelche Stilgrenzen schert. Schnapp dir also diese famose Werk von Kevin Swaby und seinen Jungs. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen. Und für alle Vinyl-Fans gibt’s auch noch eine bedruckte Innenhülle mit persönlichen Danksagungen sowie einen glasklaren Klang oben drauf. Es lohnt sich also unbedingt zuzuschlagen und dieses Kollektiv hier für sich zu entdecken.

// Auf keinen Fall entgehen lassen solltet ihr euch auch das neue Album der Nürnberger Gruppe #zweiraumsilke. Die Band wildert in HipHop-Gefilden, lässt aber immer wieder auch Jazz- und Funk-Anleihen in ihre Songs mit einfließen. Heraus kommt ein bunter Mix, der vor allem für frühe Fans von Culcha Candela oder Deichkind interessant sein dürfte. „Detox“ glänzt dabei nicht nur mit einer hervorragenden Produktion, die mit den großen des Landes locker mithalten kann. Es führt auch noch einmal vor Augen, warum es die Band eins bis ins Fanale des „Newcomer Contest Bayern“ geschafft hat. Wenn darüber hinaus auch noch so illustre Feature-Gäste wie Yasmo oder Textor ihren Senf im Studio dazu geben, entfaltet ihr neues Album den Charme eines gelungenen HipHop-Band-Albums, dessen bester Tracks wie „Nachtbus“ oder „Mann im Mond“ man sich kaum entziehen kann. Also viel Spaß mit diesem spannenden Album. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.

 

 

// Nach ihrem wunderbaren Auftritt beim Würzburger „Umsonst und Draussen“-Festival wollen wir euch das neue Album von Keimzeit natürlich an dieser Stelle nicht vorenthalten. Es hört auf den schönen Namen „Das Schloss“ und zeigt die Band in der Form ihres Lebens. Zusammen mit Moses Schneider, der bereits den Sound für die Beatsteaks aufmischte, klingt das neue Werk wie eine Zeitreise in Richtung 60er Jahre. Im Studio des ehemaligen Flughafen Tempelhof gelingt es der Band dabei dermaßen intensive Stücke aus dem ärmel zu schütteln, dass man sich immer wieder die Augen reibt. All jene, die auch den Kollegen aus dem Hause Element Of Crime etwas abgewinnen können, werden hier also zweifelsfrei auf ihre Kosten kommen und weil die Band diesmal auch zahlreiche autobiografische Passagen in ihre Songs einstreut, klingt „Das Schloss“ überaus authentisch. Wenn dir also das Live-Konzert von Keimzeit auch eine Gänsehaut beschert hat, lass dich ein auf dieses Werk, das sich über die volle Distanz am Live-Sound der Band orientiert. Du wirst ganz sicher begeistert sein.