mit Werken von Gesa Sander, Dirk Schiff und Michael Moll/Hans Zaglitsch/Petra Lupp/Martin Klug.
// Was kann es für einen schöneren Sommerzeitvertreib für Schulkinder geben als die Zeit im Garten zu verbringen? Nichts, finden wir. Genauso sieht es wohl auch Gesa Sander aus Hamburg. Die Kommunikationsdesignerin hat ein bezauberndes Buch geschaffen: „KinderGarten: Pflanzenporträts, Rezepte, Bastelobjekte und Experimente – auch für Balkongärtner“ (AT Verlag, ISBN 9783038000693). Nicht nur wir sind von den charmanten Fotos begeistert, denn auch die Jury vom Deutschen Gartenbuchpreis war überzeugt und zeichnete das Werk aus. Auf 200 Seiten findet ihr Grundlagenwissen zum Gartenjahr, über Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen. Dazu gibt es saisonale Rezepte für gesündere Mahlzeiten wie Ofengemüse und Kräuterquark und für weniger gesündere Speisen wie mit Marshmallows überbackene Minz-Erdbeeren. An regnerischen Tagen kann man sich an Experimente wagen wie Bohnenkeime im Glas, Tulpen färben, Blüten pressen, Saatbomben bauen oder Rosen aus Stecklingen vermehren. Die letzten beiden Kapitel widmen sich Tiere und Wald & Feld. Welche Insekten leben in unserem Garten? Wie kann ich es ihnen noch heimeliger machen? Hast du schon einmal ein Insektenhotel oder ein Wurmbeobachtungsglas gebaut? Uns gefällt hier besonders die gezeichnete Übersicht der Schmetterlinge und Vögel. Zum Schluss gibt es einige Anregungen für Unterwegs: Baumrinden werden verglichen, Bauernregeln im Jahresverlauf können überprüft werden und gebastelt wird mit gesammelten Fundstücken. Die Autorin hat ein rundum gelungenes Gartenbuch für Kinder geschaffen, das nicht nur in den Sommerferien Langeweile vertreibt, da es auch viele Ideen für Frühling, Herbst und Winter zeigt. Die liebevolle Umsetzung des Gartenthemas und die niedlichen Gartenfotos mit werkelnden Kindern findet man in keinem anderen Buch. (Euro 25,00)
// Tipps und Tricks für gelungene Porträts, egal mit welcher Kamera, werden wohl die meisten dankbar annehmen. Dirk Schiff, seines Zeichens Journalist und Fotograf, erklärt in seinem Ratgeber „Der Start in die Porträtfotografie“ (humboldt, ISBN 9783869103723) alles, was man über die Porträtfotografie wissen muss: richtige Ausrüstung, Licht, Bildgestaltung und Arbeiten mit dem Modell. Von Beginn an überträgt sich der Spaß am Fotografieren und kreativ sein des Münchner Autors auf den Leser. Er selbst sagt von sich, dass er „erst spät, im Rahmen seines Journalistik Studiums“ zur Fotografie kam. Und doch merkt man den jahrelangen Umgang mit der Kamera. Verschiedene Kameramarken, Händler und Equipment wie Blitz, Stativ Hintergrund oder Softbox hat er für ganz unterschiedliche Porträts ausprobiert. Er erklärt kurzweilig welche Ausrüstung heute beim ihm selbst zum Einsatz kommt und gibt praktische Tipps, besonders für Anfänger, die gerne auf kostengünstigere Alternativen zurückgreifen möchten. Leicht verständlich und mit vielen Beispielfotos geht er auf Brennweite, ISO, Belichtungszeit und Weißabgleich ein. Was besonders Hoppyfotografen interessiert, die bisher nur in der Automatikeinstellung fotografiert haben. Anschließend an den 1. Teil folgt der Workshop. Anhand verschiedensten Motiven und Situationen wird gezeigt, wie ein Bild technisch und künstlerisch umgesetzt werden kann. Egal ob für Porträts mit natürlichem Licht oder im Studio, Baby- oder Familienfotos erklärt er Schritt für Schritt die nötige Vorbereitung, die Lichtquelle, technische Details und die Positionierung vom Modell. Nach der Lektüre und eigenem Ausprobieren macht Porträtfotografie wirklich Spaß. – Vor allem wenn die Modells geduldig und fotogen sind. Aber auch zur Modellfindung gibt der Autor seine Erfahrung weiter. (Euro 26,99)
// „Wochenend und Sonnenschein und dann mit dir im Wald allein“ – klingt schon gut, ein definitiv noch größeres Glück verspricht ein Sommerwochenende im Wohnmobil. Die schönsten Ausflüge innerhalb Deutschlands findet ihr in „Wochenend und Wohnmobil – Deutschland. Reiseideen mit dem Wohnmobil zwischen 3-5 Tage. Perfekt für einen Kurztrip am Wochenende.“ (Bruckmann, ISBN 9783734312885) Mindesten 5 Touren haben die Autoren Michael Moll, Hans Zaglitsch, Petra Lupp und Martin Klug für den Norden, Süden und Westen Deutschlands gesammelt. Ostdeutschland kommt mit 3 Urlaubsrouten etwas zu kurz, denn es gibt sicher neben Erfurt, dem Thüringer Wald und dem Elbtal noch einiges mehr. Freilich hätten dann die 167 Seiten aber nicht ausgereicht. Für einen Reiseführer ist das die Klappenbroschur mit Fadenheftung übermäßig bebildert, die Infotexte sind knapp gehalten, ohne persönliche Anekdoten der Autoren. Trotzdem macht das Werk Lust direkt mit dem Womo loszufahren und die drolligen Fotos, auf denen vor bekannten Ausflugszielen ein Wohnmobil parkt (z. B. vor der Gorch Fock in Stralsund oder vor Neuschwanstein), verfestigen zusätzlich den Entschluss, endlich auch nur für eine kurze Weile ein kleines Abenteuer zu wagen. Besonders die Frankentour von Bayreuth über Rothenburg o. T., Würzburg, Bamberg bis zum Baumwipfelpfad im Steigerwald (etwa 220 km) finden wir für ein Wochenende doch etwas zu lang. Schließlich will man an den Tourstopps auch etwas verweilen. So wurde für Würzburg ein Spaziergang über die Alte Mainbrücke bis hoch zur Festung Marienberg und die Residenz empfohlen. Somit ist der Reiseführer wahrscheinlicher für spontane Touren geeignet, die man auf Basis des Vorschlags dann nach eigenem Geschmack flexibel gestaltet. Eine Wiederholung derselben Tour, mit anderen Schwerpunkten, steht dann nichts mehr im Wege. Die Touren sind für uns also gelungene Anregung und mit der Tour durch die Mecklenburgischen Seenplatte fangen wir an. (Euro 19,99)
Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Bücher wurde der Redaktion von den Verlagen zur Verfügung gestellt.
Fotos: Verlage, Privat
UND WAS NUN?