// Nachdem die letzten Jahre allesamt äußerst geschmeidig über die Bühne gingen, hat das Taubertal-Festival in diesem Jahr mit allerhand Widrigkeiten zu kämpfen. Kurz vor Beginn nämlich schüttet es wie aus Eimern, was dazu führt, dass der Campingplatz erst einmal präpariert werden muss, damit auch wirklich jeder drauf fahren kann. Am Freitagabend schließlich nach tollen Gigs von Moop Mama und OK KID gibt’s dann zu allem Überfluss auch noch eine Sturmwarnung. Kurz vor Beginn des Konzertes von Bullet For My Valentine muss das Gelände geräumt werden. Die Solidarität allerdings ist riesig. Es wird Unterschlupf in fremden Autos angeboten und nachdem gefühlt der Himmel zu Boden gefallen ist, kann dann am Samstag auch erstmal richtig gefeiert werden. Einige nutzen die Möglichkeit sich bereits am Nachmittag eine der zahlreichen Bands des „Emergenza“-Wettbewerbs zu Gemüte zu führen. Sichtlich füllen tut sich das Gelände dann aber erst zu den Donots, die sich gleich einmal mit einem Offspring-Cover (ein paar Minuten vorher erstmals im Backstage geübt) für den Ausfall am Vortag revanchieren und damit sofort die komplette Meute vor der Bühne auf ihre Seite ziehen.
Von wegen Lisbeth wiederum schaffen es hinterher mit poppigen Songs zu begeistern und die Fans am Ende sogar davon zu überzeugen, sich zu spalten und (wie sie es nennen) in einer Art Herr der Ringe-Manier aufeinander loszugehen (ohne Verletzte natürlich). Madsen tun es ihnen gleich und bescheren den weiblichen Fans mal eben ein Mosh-Pit für sich allein, außerdem streuen sie ein gefeiertes Cover der Konkurrenz von Green Day ein und machen damit nochmal deutlich, dass ihnen die Situation der Fans vom Vortag durchaus bewusst ist. Parallel dazu liefert Megaloh ein wirklich beeindruckendes HipHop-Set auf der „Sounds for Nature“-Bühne ab und so ist alles angerichtet für die Fantastischen Vier, die ihren Songs an diesem Abend erst einmal ein runderneuertes Outfit verpassen. Da werden „Bring It Back“ und „Was geht“ mal eben in ein zeitgenössisches Mix überführt und überhaupt knallt die Show der Vier diesmal so fulminant, das man sich tatsächlich wünscht, das möge noch viele Jahre so weitergehen. Am Sonntag ist dann den Tag über erstmal alles bestens. Traumhaftes Wetter. Die Menschen relaxen auf dem Campingplatz beim Bier-Yoga mit Plastiksaurier oder ähnlich abgefahrenen Späßchen und nachdem es dann doch wieder zuzieht und in Strömen regnet, sorgen Die Toten Hosen zusammen mit Bosse für einen fulminanten Abschluss eines Wochenendes, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. In diesem Sinne. Kommt alle gut heim am heutigen Montag und bis zum nächsten Jahr. Es war auch diesmal wieder ein ganz großer Spaß.Und jetzt viel Spaß mit unseren Fotos…
UND WAS NUN?