mit neuen Büchern von Marlene Streeruwitz, Miku Sophie Kühmel und dem Hörbuch zu „Der kleine Vampir verreist“.
// Nachdem wir euch zuletzt schon auf mehrere Veröffentlichungen rund um den „Deutschen Buchpreis“ aufmerksam gemacht haben, wenden wir uns heute ebenfalls einem spannenden Buch zu, das uns nach Stockholm transferiert. Es ist März und draussen herrschen Minus 15 Grad. Das Eis knirscht auf dem Gehweg und Adele kommt gerade nach Hause vom Einkaufen, als ihr Geliebter das Haus verlässt. Sie folgt ihm. Und sie wünscht sich, sie hätte es nicht getan. Ein großer Verrat kommt ans Tageslicht und die Protagonistin gerät in eine existenzielle Krise. Marlene Streeruwitz schafft es dabei so außerordentlich Eindringlich von ihrem Schmerz zu berichten, dass man gar nicht mehr loskommt von diesem Roman, der einen im wahrsten Sinne des Wortes mit einer echten „Flammenwand.“ konfrontiert, die einem immer nur die Schatten davon präsentiert, wie die Realität in Wirklichkeit aussehen könnte. Tauch also ein in dieses so emotionale und wuchtige Werk. Es lohnt sich.
// Wer sich zwischendurch zusammen mit der Familie ein wenig die Zeit vertreiben möchte ohne die Augen anzustrengen, der kann auf das neue Hörbuch des „Kleinen Vampirs“ aus dem Hause „Argon Hörbuch“ zurückgreifen. Darin erzählt uns Katharina Thalbach in etwas mehr als 3 Stunden noch einmal die klassische Geschichte „Der kleine Vampir verreist“ von Angela Sommer-Bodenburg und die schließt man schon nach wenigen Minuten ins Herz. Diesmal geht’s auf den Bauernhof für unseren jungen Blutsauger, doch wo soll Anton ihn während der Fahrt unterbringen. Schließlich darf er ja nicht das Tageslicht sehen? Diese und andere Herausforderungen stehen an für Anton und seinen bissigen Freund und wir freuen uns zudem darüber, das Henrik Albrecht auch noch mit schauriger Musik dafür sorgt, das im Rahmen des Hörbuchs immer wieder echte Gänsehautmomente entstehen. Lass dich also ein auf diese neue Variante des kleinen Vampirs. Du wirst ganz sicher Gefallen daran finden.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Werk von Miku Sophie Kühmel, welches ebenfalls auf der Longlist zum diesjährigen „Deutschen Buchpreis“ steht. Darin geht es um den Alltag einer Familie im Hier und Jetzt. Benannt ist das Buch nach dem japanischen Kunsthandwerk „Kintsugi“, das einem den behutsamen Umgang mit zerbrochenen Porzellan lehrt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen unter anderem Reik und Max, die gerade ihr zwanzigjähriges Jubiläum im Haus am See feiern. Es ist Winter. Ebenfalls zu Gast ist ihr bester Freund Tonio und dessen Tochter Pega. Und man weiß jetzt schon, dass hier irgendwas nicht gut ausgehen wird. Wobei es sich dabei genau handelt, das wollen wir an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten. Nur so viel: man verliert sich in diesem poetischen Werk, das noch einmal all die Hochs und Tiefs eines gelebten und geliebten Lebens durchdekliniert. Lass es dir also auf keinen Fall durch die Lappen gehen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?