mit neuer Musik von Taylor Swift, Niels Frevert und Temples.
// Nachdem es auf ihrem letzten Album noch ziemlich düster zuging, wendet sich Taylor Swift nun wieder den sonnigen Aspekten des lebens zu. Das ist einerseits ein bisschen schade, weil man diese dunkle Seite des pop-Stars ja schon irgendwie faszinierend fand, andererseits schafft es die Musikerin natürlich auch in ihrer Paradedisziplin zu überzeugen. „Lover“ ist deshalb vor allem eins. Nämlich ein Album voller Hits, wobei die Singles „ME“ featuring Brendon Urie von Panic! At The Disco und „You Need To Calm Down“ noch nicht einmal die offensichtlichsten sind. Wenn du also den Sommer noch ein wenig im Herzen behalten möchtest, dann lass dir dieses Werk nicht entgehen. Du wirst mit einem wahren hit-Reigen belohnt, wobei viele Songs nach diversen Anläufen auch noch eine zweite Ebene offenbaren, die hin und wieder einen Kratzer in den schimmernden Lack schneidet.
// Ebenfalls mehrere Anläufe solltet ihr auch dem neuen Werk von Niels Frevert schenken. Zusammen mit dem Proudzenten Philipp Steinke hat er sich dazu entschlossen seiner Musik ein wenig mehr Druck zu verleihen und knallt uns auf diese Weise ein waschechtes Band-Album vor den Latz. Die Songs selbst schleichen sich dabei erst langsam an, um einen dann vollends um den kleinen Finger zu wickeln. „Putzlicht“ ist ein Werk, das viele in diesem Jahr zu ihrem heimlichen Liebling erkoren werden und die Scheibe hat es verdient. Alles hier wirkt so dermaßen auf den Punkt, dass man nicht nur als Kettcar und ClickClickDecker-Fan weiche Knie bekommt. Ob es der ewige Kritikerliebling damit auch auf die großen Bühnen schafft? Verdient hätte er es. Wir jedenfalls verlieren uns nur zu gerne in Stücken wie „Immer noch die Musik“ und „Ich suchte nach Worten für etwas, das nicht an der Straße der Worte lag“.
// All jene, die das Debütalbum von Temples tief ins Herz geschlossen hatten, werden nun ebenfalls wieder in Glückseligkeit versinken. „Hot Motion“ ist nämlich nach einer zwischenzeitlichen Experimentierphase so etwas wie der offizielle Nachfolger davon und die Scheibe krallt sich ihre Fans schon nach wenigen Sekunden. Eingespielt im Haus von Sänger und Gitarrist James Bagshaw schafft er es zusammen mit seinen beiden Bandkollegen – den Bassisten Tom Walmsley und den Gitarristen Adam Smith – klingt die Scheibe nicht etwa nach einem Wohzimmerkonzert. Zusammen wollen die Drei raus auf die große Bühne und alle Indie-Discos des Planeten dürften sich die Finger lecken nach hits wie diesen. Wenn du also mal wieder ein wirklich begeisterndes Indie-Rock-Album hören möchtest, dann lass dir dieses treibende Stück Musik nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?