mit neuer Musik von Agnes Obel, Die Arbeit und Hollywood Undead.
// Für Agnes Obel bricht mit ihrem neuen Album mal wieder eine neue Zeitrechnung an. Nach dem gefeierten „Citizen Of Glass“ hat sich die dänische Liedermacherin daran gemacht ihrer Musik ein gehöriges Maß an Experimentierfreude einzuhauchen und schon die ersten Single „Island Of Doom“ macht deutlich wie der Hase läuft. Ihre Piano-Melodien treffen dabei immer wieder auf klassische Anleihen, verquere Klangeskapaden und traditionellen Liedermacher-Pop. Was dabei heraus kommt, ist bemerkenswert eigenständig und passt perfekt zur zerbrechlichen Stimme der Protagonistin. Wenn du also auf Musik stehst, die Grenzen überschreitet, dann ist „Myopia“ genau das richtige für dich. Auf uns jedenfalls hat es schon nach wenigen Durchläufen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. In diesem Sinne: unbedingt mal reinhören!
// Wirklich bemerkenswert ist auch das neue Album von der Gruppe Die Arbeit. Das Quartett aus Dresden rund um Sänger Maik Wieden ist ein gefundenes Fressen für alle Fans von Messer, den Nerven oder Isolation Berlin. „Material“ ist das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit nach der Gründung im Jahre 2018 und vor allem Fans von düsteren, momotonen Momenten der Marke Joy Division dürften sich mit ihrem Sound pudelwohl fühlen. Überhaupt kann man eigentlich gar nicht genug kriegen von diesen monotonen Schlagzeugbeats, die von einem wummernden Bass und einem breit-angelegten Gitarrensound unterwandert werden. Diese Musik hier möchte man am Liebsten in einem nebeldurchfluteten Kellerclub genießen, denn dort entfaltet sie auf zauberhafte Weise ihr volles Potenzial.
// Wer es lieber etwas breitenwirksamer mag, der kommt bei Hollywood Undead auf seine Kosten. Die haben mit „Ne Empire, Vol.1“ ein neues Album am Start und Produzent Matt Good (Sleeping With Sirens, Asking Alexandria) verleiht ihnen ein hohes Maß an Punch. Beeinflusst von diversen Hard Rock-Combos entdeckt man auf diese Weise eine neue Seite an dieser Band, die bis dato im Effektgewitter unterzugehen drohte. Diesmal nämlich spürt man, dass die Jungs hier niemandem mehr etwas beweisen müssen und so entpuppt sich ihr neuester Wurf nach dem Top30-Vorläufer „Five“ als spannender Neustart, der die uhren noch einmal auf Null steht. Wenn du die Band also zwischenzeitlich aus den Augen verloren haben solltest, gib ihr ruhig nochmal eine Chance. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?