mit neuer Musik von Angela Aux, Slime und der Compilation „Albaum“.
// Wer sich gerne mal wieder ein wirklich experimentier-freudiges Werk aus bayrischen Gefilden zu Gemüte führen möchte, der kommt am aktuellen Album von Florian Kreier nicht vorbei. Unter dem Banner Angela Aux veröffentlicht der vielschichtige Musiker in diesen Tagen sein inzwischen viertes Album „In Love With The Demons“ und das hat es in sich. Dabei lotet er als Künstler immer wieder Grenzen aus. Man stößt auf elektronische Pop-Momente gepaart mit Lo-Fi-Klängen und Folk-Balladen, in denen man einfach nur verschwinden möchte. Ja, diese Musik hier bringt Anspruch und Wirklichkeit zusammen. Man hat das Gefühl dem Musiker beim Kreieren dieser Musik direkt über die Schulter zu schauen und bekommt als Resultat ein Album vor den Latz geknallt, das sich abhebt von der breiten Masse da draußen. Man spürt, dass der Künstler neben diversen Bands auch schon als Komponist fürs Kino und Theater aktiv war. Wenn du also auf schräge Musik mit melancholischen Passagen stehst, dann lass dir dieses verrückte Werk nicht entgehen. Es lohnt sich.
// Wer gute Musik hören möchte und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten möchte, der ist bei einer gelungenen Compilation namens „Albaum“ an der richtigen Adresse. Mit dem Erwerb des Albums werden nämlich tatsächlich Bäume geplanzt und die sind überaus wichtig, damit unser Planet im Gleichgewicht bleibt. Über den „Trikont“-Verlag in Kooperation mit rbb Media erscheint deshalb nun als 2-CD oder 2-LP-Veröffentlichung ein gelungener Sampler, zu welchem so illustre Künstler wie Seeed, Bilderbuch, Die Ärzte, Sophie Hunger, die Beatsteaks und viele weitere einen Song beigesteuert haben. Während man die Tracks der oben genannten Acts bisweilen schon kennen dürfte, gibt’s als kleines Schmankerl außerdem noch exklusive Beiträge von Dota, Tocotronic, Balbina, 2raumwohnung, Bonaparte und Apparat. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Album, das jeweils 26 (CD) bzw. 31 Bäume (LP) auf unseren bedrohten Planeten pflanzt. Du wirst ganz sicher begeistert sein von der Musik.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf den neusten Kracher aus dem Hause Slime. Und man fragt sich schon, wie Dirk Jora (Gesang), Elf (Gitarre), Christian Mevs (Gitarre), Nici (Bass) und Alex Schwers (Schlagzeug) das eigentlich hinkriegen, auch im Jahre 2020 noch so herrliche Mitgrölhymnen der Marke „Paradies“ und „Hölle“ aus dem Ärmel zu schütteln. Drei Jahre nach ihrem letzten Werk bringen Slime auf „Wem gehört die Angst“ ihren Sound so dermaßen auf den Punkt, dass es scherfällt den Punkpionieren nicht lautstark zu applaudieren. Altersmilde jedenfalls sind sie ganz sicher nicht geworden, stattdessen bekommt alles was nervt nach wie vor gezielt in die Fresse und so darf man sich auch diesmal wieder über jede Menge Songs mit einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik freuen. Wenn du also mal wieder ein wütendes Deutschpunk-Album genießen möchtest, das auch den Rockern unter euch gefallen dürfte, dann lass dir „Wem gehört die Angst“ nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?