// zuckerbeat vol. (5)99 – „berlin im winter“

mit neuer Musik von Akne Kid Joe, Brian Fallon und Egotronic. // Hach, manche Bands schließt man schon bei vernahme des Bandnamens ins Herz. Akne Kid Joe sind so ein Fall. Mit ihrem schrammeligen Punk-Rock, der keine Experimente scheut, haben sie sich in den vergangenen Jahren eine große Fangemeinde erspielt. Dabei gesellt sich zu den […]

mit neuer Musik von Akne Kid Joe, Brian Fallon und Egotronic.

// Hach, manche Bands schließt man schon bei vernahme des Bandnamens ins Herz. Akne Kid Joe sind so ein Fall. Mit ihrem schrammeligen Punk-Rock, der keine Experimente scheut, haben sie sich in den vergangenen Jahren eine große Fangemeinde erspielt. Dabei gesellt sich zu den rotzigen Parts ihres Schaffens immer auch eine gehörige Portion Neue Deutscher Welle und Classic Rock. Was ihre Musik aber wirklich interessant macht, ist, dass die Band Humor hat. Nach ihrem Erstlingswerk „Karate Kid Joe“ erscheint nun mit „Die große Palmöllüge“ das zweite Werk des bunnten Haufens und die Scheibe macht einfach nur verdammt viel Spaß. Unter dem Motto „70% Wut, 20% Sarkasmus & 10% Pyrotechnik“ wird augenzwinkernd nach vorne geprescht und mit allerdhand gängigen Klischees aufgeräumt. Wenn du also mal wieder Bock auf eine Band hast, die einen feuchten Dreck auf diverse Szenecodes gibt, dann lass dich begeistern. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.

// Brian Fallon wiederum beschert uns in diesen Tagen ebenfalls ein spannendes neues Werk und das hört auf den schönen Namen „Local Honey“. Zusammen mit dem Grammy-gewinner Peter Katis (The National, Death Cab For Cutie) schafft es der Musiker dabei ein spannendes Sammelsurium an Americana-Nummern aus dem Ärmel zu schütteln, die man so schnell nicht mehr hergeben möchte. Fallon richtet den Blick auf seinem neuen Album immer wieder nach innen und schenkt uns damit einen Einblick in sein Seelenleben. Man merkt dem Künstler an, dass er beim Schreiben dieser Songs ganz bei sich gewesen ist. Spiegelt sich doch in den Stücken des Albums immer wieder der gute, alte Do It Yourself-Geist wieder, welche seine Musik lange Zeit auszeichnete. Wenn du also gar nicht genug bekommen kannst von der Stimme des Sängers aus dem Hause The Gaslight Anthem, dann lass dir diese acht Songs nicht entgehen. Du wirst sicher begeistert sein.

// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf den neusten Wurf aus dem Hause Egotronic. Die neue Scheibe der Jungs ist zwar bereits im letzten Drittel des Jahres 2019 auf den Markt gekommen, aber es lohnt sich auf jeden Fall nochmal sich das Werk in Gänze zu Gemüte zu führen. „Ihr seid doch auch nicht besser“ beschert uns dabei 14 neue Songs des „Audiolith“-Quartetts und auch diesmal hat man sich wie schon beim Vorgänger wieder dazu entschlossen die Dringlichkeit der Performance direkt auf Platte zu überführen. Dabei kommen wir nicht nur in den genuss einer wunderbaren Cover-Version des „Razzia“-Klassikers „Nacht im Ghetto“ (das übrigens auch in einer spannenden Version von Olli Schulz auf dem Markt ist), sondern auch jeder Menge Tracks, die den Blick nach innen richten. Das Politische wiederum darf bei Egotronic dabei natürlich auch diesmal nicht fehlen und mit „Linksradikale“ hat man diesmal auch einen echten Aufputscher mit Mitgrölhook am Start. Lass dir diese Studio-Live-Taks mit freundlicher Unterstützung der Produzenten Christian Mevs (Slime), Vredeber Albrecht (Blumfeld) und Rod Gonzales (ja genau, der von Die Ärzte und Abwärts) also nicht entgehen. Un damit Schlus für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.