mit neuer Musik von Heaven Shall Burn, Circa Waves und Margaret Glaspy.
// Überaus brachial geht es auf dem neuen Album von Heaven Shall Burn zu. Hinter dem aufwändigen Artwork versteckt sich ein vielschichtiges Doppelalbum, das auch über die volle Distanz nicht an Drive verliert. Man wollte ein Statement setzen, gibt Gittarist Maik Weichert zu Protokoll und das ist der Gruppe mit „Of Truth And Sacrifice“ auch gelungen. Jedenfalls hat man sich zum ersten Mal entschlossen nicht zuerst den instrumentalen Teil einzuspielen, sondern gleich zusammen mit Sänger Marcus Bischoff in die Vollen zu gehen und man spürt diese Unmittelbarkeit in der Musik. Ja, mit diesem Werk setzt die Band ein echtes Ausrufezeichen und schafft es gleichzeitig auch in musikalischer Hinsicht für Überraschungsmomente zu sorgen. Die Songs klingen druckvoll und dynamisch, gleichermaßen aber auch hymnisch und pointiert. Eine solche herrliche Dynamik muss man auch erst mal hinbekommen. Worauf also wartest du noch? Lass dich ein auf diesen brachialen Doppelschlag. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Ziemlich schnell gings derweil bei den Kollegen aus dem Hause Circa Waves. Die haben vor erst einem Jahr ein neues Album namens „What’s It Like Over There?“ veröffentlicht und legen nun schon wieder in Form einer neuen Scheibe nach. „Sad Happy“ nennt sich der inzwischen vierte Longplayer der Indierocker aus Liverpool und von Ermüdungserscheinungen ist darauf nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil. Entsprechend des Titels ist die Scheibe unterteilt in eine fröhliche und eine melancholische Seite und es gelingt der Gruppe ganz vortrefflich einen als Hörer von einem Extrem ins andere zu schubsen. Wenn du also auf Indie-Rock der klassischen Sorte stehst, dann lass dir dieses Werk voller mitsingträchtiger Hymnen nicht entgehen.
// Genauso wie von dem neuen Werk von Margaret Glaspy. Die Liedermacherin aus den Vereinigten Staaten biegt in diesen Tagen mit ihrem Zweitwerk um die Ecke und das hat es wirklich in sich. Unter dem Titel „Devotion“ beschert und die Musikerin einen Strauß bunter Ideen und man merkt ihr zu jedem Zeitpunkt an, dass diese Songs hier einfach aus ihr raus mussten. Nach ihrem 2016er Debüt, auf welchem sie eher das lässige Gitarrenspiel perfektionierte, geht’s diesmal aber bisweilen auch etwas experimenteller zur Sache. So gibt es auf Album Nummer Zwei auch immer wieder poppige Momente, die noch dazzu mit elektronischen Passagen um die Ecke biegen. Wenn du also auf Songwriter-Pop stehst, der dich herausfordert, dann lass dich ein auf dieses Album. Du wirst ganz sicher begeistert sein. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?