mit den Kinderbüchern „Haben wir auch nichts vergessen?“, „Die Geschichte von Peter Hase“ und „Mortina – Das große Verschwinden“.
// Andreas Greve erzählt in „Haben wir auch nichts vergessen?“ (atlantis, ISBN 9783715207827) die Geschichte von Hubert und Huschel. Die beiden Tierchen, die einem Igel und einer Eidechse ähneln, wollen einen Ausflug zum See machen. Dafür brauchen sie einen Picknickkorb für die Brote und den Saft, eine Decke, eine Schnur und einen Ball. Eigentlich wollten sie auch angeln, aber Huschl hat die Angel beim letzten Ausflug wohl verloren und beide wissen, dass das nicht zum ersten Mal passiert ist. Aber auch ohne Angel lassen sie sich die Vorfreude auf den Ausflug nicht verderben und ziehen los. Auf dem Weg merkt Huschel plötzlich, dass sie den Ball vergessen haben. Während Huschel den Ball noch holt, findet Hubert einen schönen geraden Stock. Am See angekommen finden sie prompt einen Angelhaken mit dem Stock und der Schnur dazu beginnt Hubert zu angeln. Als aber kein Fisch anbeißen will, wollen sie mit den mitgebrachten Sachen picknicken. Aber im Korb fehlt die rote Brotdose, nur der Saft und die Gläser sind drin. Wer hat wohl wieder die Brotdose vergessen? Schnell behauptet Hubert, der Saft mache auch ein Bisschen satt und dann machen sie sich auf den Rückweg. Was sie wohl jetzt wieder vergessen haben? Zuhause findet Huschel dann sogleich die Dose mit den Picknickbroten im Angeleimer. Ein schönes Bilderbuch über Recht haben und es Besserwissen über Verzeihen und auch aus misslichen Situationen des Beste machen. Für die aktuelle Coronazeit also genau das richtige Buch! Die Illustrationen stammen von Lena Winkel. Für Kinder ab 3 Jahren bestens geeignet. (Euro 15,00)
// „Die Geschichte von Peter Hase“ (Diogenes, ISBN 9783257012552) ist wohl das bekannteste Kinderbuch von Beatrix Potter (28.07.1866 London; † 22.12.1943 Sawrey, England). Bis 1902 entstand die Geschichte aus ihren früheren Zeichnungen aus Briefen und Postkarten. Darum geht’s: Peter ist eines von 4 Hasenkindern, die mit ihrer Mutter in einer Sandgrube unter der Wurzel einer sehr großen Tanne leben. Eines Tages wollen die vier nach draußen aufs Feld. Ihre Mutter warnt sie, nicht durch Herrn Gregersens Garten zu laufen, wo ihr Vater umgekommen ist. Während sich die Geschwister an die Warnung der Mutter halten, ging der ungezogene Peter schnurstracks unter den Gartenzaun in Herrn Gregersens Garten. Lange kann er dort nicht an Radieschen, grünen Bohnen und Petersiele knappern. Und Herr Gregersen ist kein Tierfreund. Auf der Flucht verliert er nicht nur Schuhe und Jacke sondern bleibt auch in einem Netz hängen, verläuft sich im Garten und muss sich in einer halbvollen Gießkanne verstecken. Peter entkommt dieser Jagd nur knapp. Während die Geschwister Brot, Milch und Brombeeren zum Abendessen bekommen, bleibt für Peter nur etwas Kamillentee im Bett. Ein schönes Bilderbuch aus einer anderen Zeit. Übersetzt von Claudia Schmölders. Das Leben der ungewöhnlichen Kinderbuchautorin wurde 2006 mit Rene Zellweger verfilmt. (Euro 9,00)
// Nun gibt es also den nächsten Mortina-Band auf Deutsch. Bereits „Mortina – Ein Mädchen voller Überraschungen“ (siehe spieltrieb vol. (1)53) hat uns gut gefallen. Mit „Mortina – Das große Verschwinden“ (dtv junior, ISBN 9783423762731) ist der Florentinerin Barbara Cantini (* 1977) eine geistreiche Fortsetzung gelungen. Diesmal wundert sich Mortina über den Besuch ihres Cousins Dilbert. Er ist etwas etepetete und findet meist etwas worüber er sich beschweren oder nörgeln kann. Während Mortina in der Villa nach ihrer Tante sucht, kommen die Dorfkinder mit einer Einladung von Tante Dipartita, die sie zum Abendessen und zu einer Überraschung eingeladen hat. Doch wo steckt nur die Tante? Während der Suche nach der Tante verschwindet auch noch eines der Gästekinder und dann ist auch noch Gilbert verschwunden. Es wird immer unheimlicher. Vom Flügel kommt Musik, obwohl keiner zu sehen ist. Schließlich finden die Kinder Gilbert wieder und langsam löst sich das Rätsel. Wieder mit dabei sind der Großonkel Funesto in Gestalt eines Kopfes und der bleiche Hund Mesto. Für alle Kinder, die Grusel- und Detektivgeschichten lieben, ein wunderbares Buch. Fortgeschrittene Erstleser schaffen das Buch möglicherweise bereits selbst zu lesen. (Euro 10,95)
Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Bücher wurde der Redaktion von den Verlagen zur Verfügung gestellt.
Fotos: Verlage, Privat
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