mit neuen Büchern von Thomas Jerome Seabrook, Nina Bußmann und Marius Goldhorn.
// Der britische Autor Thomas Jerome Seabrook beschert uns heute ein spannendes Werk über den legendären David Bowie. Dabei fokussiert er sich vor allem auf die 70er Jahre und eben jene Zeit, welche Bowie in der deutschen Hauptstadt verbrachte. „Bowie in Berlin – A New Career In A New Town“ liefert einem dabei nicht nur einen spannenden Rundumschlag an Fotos, sondern auch einen Einblick in die verrückten Geschehnisse der damaligen Zeit. 1975 entscheidet sich Bowie Los Angeles in Richtung Berlin zu verlassen und landet landet dort in einem Apartment zusammen mit Iggy Pop. Anschließend entstehen wahrscheinlich drei seiner besten Alben: „Low“, „Heroes“ und „Lodger“, welche unter der Ägide von Brian Eno oder Tony Visconti entstanden. Außerdem produzierte Bowie selbst die beiden Werke „Lust For Life“ und „The Idiot“ von Iggy Pop. Lass dich also ein auf eine faszinierende Zeitreise, die hier mit allerhand Hintergrundinfos und Anekdoten an den Leser heran gebracht wird.
// Wer ausnüchtern möchte ohne dabei die Hilfe anderer in Anspruch nehmen, der muss einen langen Atem haben. Das denkt zumindest Ruth, die sich keiner Gruppe anschließen möchte, denn sie ist am Liebsten auf sich alleine gestellt. Nach einem Sturz allerdings wacht sie im Krankenhaus auf und braucht plötzlich Unterstützung. Dort trifft sie auf Katja, aber Ruth macht es ihr nicht leicht. Genauso wenig wie Max, der sie dabei unterstützen möchte, dass ihre Vermieterin sie nicht ausbeutet. Ruth erzählt Katja von ihm und die ist sofort eifersüchtig. Nina Bußmann hat mit „Dickicht“ ein wirklich packendes Buch aus dem Ärmel geschüttelt, das man gar nicht mehr weglegen möchte. Die in Frankfurt geborene Schriftstellerin erzählt darin von drei Menschen aus der großen Stadt, die allesamt in prekären Verhältnissen stecken und irgendwie damit zurecht kommen müssen. Wenn du also mal wieder einen echten Großstadtroman lesen willst, dann lass dich ein auf dieses Buch.
// Im Mittelpunkt von „Park“ steht dabei ein Mittzwanziger namens Arnold. Er ist auf dem Weg nach Athen, weil er Odile wiedersehen möchte. Vorher genießt er noch die Zeit in Paris. Immer mit dem Gedanken an Odile, die ihm doch endlich mal wieder schreiben könnte. Dann hört er von einem Anschlag und fragt sich, warum sich diese Bedrohung so unwirklich anfühlt. Als in Athen schließlich eine Demonstration eskaliert, ist er mittendrin und steht doch irgendwie daneben. Wenn du also wissen willst, wie es sich anfühlt in einer Zeit zu leben, die überaus oberflächlich anmutet, dann lass dich ein auf dieses vielschichtige Buch von Marius Goldhorn aus Koblenz. Es wird dir in vielerlei Hinsicht die Augen öffnen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?