mit neuen Werken von Verena Keßler, Holly Black, Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland.
// Wer auf Geschichten aus der Kleinstadt steht, der kommt im neuen Werk von Verena Keßler auf seine Kosten. Darin dreht sich alles um eine gewisse Larry, die in ihrer Heimatstadt vor allem eins verspürt, nämlich Langeweile. Deshalb entschließt sie sich so schnell wie möglich die Welt sehen zu wollen und Kriegsreporterin zu werden. Währenddessen muss eine alte Frau in ein Seniorenheim umziehen und erinnert sich bei ihrem Auszug noch einmal an das Kriegende in der Stadt Demmin, in welcher auch dieser Roman angesiedelt ist. Die Autorin schafft es dabei ihren Geschichten eine Leichtigkeit abzugewinnen, die zum Schmunzeln anregt. Gleichzeitig wendet sie sich der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen auf eine Art und Weise, die einen nachdenklich stimmt. Wenn du also auch mal wieder ein Werk über das Erwachsenwerden lesen möchtest, dann lass dir „Die Gespenster von Demmin“ nicht entgehen. Du wirst ganz sicher begeistert sein.
// In der „KIWI Musikbibliothek“ erscheint derweil passend zur kalten Jahreszeit des Jahres mal wieder ein neues, äußerst empfehlenswertes Buch. Diesmal hat sich niemand Geringeres als der Musikexperte und langjährige Radio- und Fenrsehmoderator Markus Kavka daran gemacht noch einmal seinen Lieblingen aus dem Hause „Depeche Mode“ zu huldigen. In seinem Buch erzählt er davon wie er zum ersten Mal mit der Musik der Band in Berührung kam und fortan zum Hardcore-Fan des legendären Kollektivs avancierte. Aufgewachsen in der bayerischen Provinz ahmt er nicht nur die Frisur von Sänger Dave Gahan nach, sondern darf in seiner Rolle als Journalist fortan auch Interviews mit Martin L. Gore führen, was in einem überaus spannenden Kicker-Turnier endet. Wenn du jetzt also mehr wissen möchtest über Depeche Mode, aber auch über den Menschen Markus Kavka, dann lass dir dieses Buch nicht entgehen. Man bekommt einfach nicht genug davon.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf ein neues Werk aus dem Hause „Hanser“. Dort haben sich die drei Autor*innen Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland versammelt, zusammen noch einmal die 80er Jahre zu reflektieren und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Unter dem Motto „No Future“ besetzen junge Menschen in den 80ern ein Haus in Kreuzberg und wollen dort ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben führen. Dabei werden wir von ihren Aufzeichnungen nicht nur mit der vorherrschenden Aufbruchsstimmung vor Ort konfrontiert, sondern auch mit der ständigen Bedrohung von Seiten des Staates. Als dann durch einen Unfall eine Besetzerin ums Leben kommt, liegt plötzlich kein Stein mehr auf dem anderen und wir können euch nur empfehlen euch dieses aufregende Werk über eine Zeit der Veränderung und des impulsiven Lebens zu Gemüte zu führen. „Aufprall“ ist ein überaus packendes Buch, das einem das Gefühl gibt, selbst dabei gewesen zu sein. Also viel Spaß bei der Lektüre. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?