mit der neuen Vinyl-LP von Placebo.
// Ganze neun Jahre hat es gedauert bis sich Placebo dazu aufraffen konnten, ihrem 2013er Werk „Loud Like Love“ noch einen Nachfolger zu zimmern und so viel schon einmal vorneweg: das Warten hat sich gelohnt. Unter dem Titel „Never Let Me Go“ machen sich die britischen Alternative-Rocker daran noch einmal die Geschehnisse vor dem Corona-Einschlag zu thematisieren. „Wir hatten viel vor, und dann passierte das, was passiert ist, also verzögert sich jetzt alles um etwa zwei Jahre. Ich weiß, dass es für die Fans frustrierend war. Es war sicherlich auch für uns sehr frustrierend, die unendliche Wartezeit auf neue Musik, aber zumindest war sie da. Wir wussten, dass wir sie haben«, so Brian Molko, der inzwischen nur noch als Duo gemeinsam mit Stefan Olsdal (Bass, Gitarre, Keyboard) unterwegs ist. Das wiederum merkt man der Platte aber nicht unbedingt an. Ganz im Gegenteil. Die achte Scheibe der Jungs punktet mit dringlichen Songs wie der Vorabveröffentlichung „Surrounded By Spies“, die sich mit dem Thema Überwachung auseinander setzt. Dabei klingen Placeo sehr viel unmittelbarer als auf ihren vergangenen Platten und dürften sich mit diesem insgesamt überraschend ruhigem Werk sofort wieder in die Herzen der Fans spielen. Auf Vinyl liegt uns die Platte dabei auf klassischem schwarz vor. Sie erscheint aber parallel dazu auch noch in einer limitierten rot-transparenten Variante. Der Klang der Scheibe ist hervorragend und auf ein stilvol gestaltetes Gatefoldartwork, gefütterte Innenhüllen und einen Textbeileger mit allen Songtexten muss man ebenfalls nicht verzichten. Alles in allem ist „Never Let Me Go“ also das perfekte Rundum-Glücklich-Paket für jeden Teilzeitmelancholiker. Und damit Schluss für heute. Bis zu unserem nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?