mit den Comics „MOM“ und „Frankenstein – Storys zwischen Wahn & Wirklichkeit“.
// Die Graphic Novel „MOM“ von Emilia Clarke, Marguerite Bennett und Leila Leiz ist ein wilder und unterhaltsamer Ritt durch die Welt der Superhelden aus der Sicht von alleinerzieheneden Müttern. Das Buch ist vollgepackt mit Action, Humor und einer großen Portion Feminismus, die das Genre so dringend braucht. Die Hauptfigur Maya ist eine Superheldin mit einer ganz besonderen Gabe: ihre Superkräfte sind direkt mit ihrem Menstruationszyklus verbunden. Maya ist eine starke, unabhängige Frau, die ihre Verantwortung als Mutter genauso ernst nimmt wie ihre Pflicht, das Verbrechen zu bekämpfen. Sie kämpft gegen eine geheime Sekte von Menschenhändlern und muss sich auch noch mit Bösewichten aus ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.
Dabei sorgt sie nicht nur für jede Menge Lacher, sondern zeigt gleichzeitig, dass Superheldinnen nicht immer den üblichen Stereotypen entsprechen müssen. Die Geschichte ist faszinierend und originell und wird von Leila Leiz‘ atemberaubenden Illustrationen perfekt in Szene gesetzt. Das Buch ist eine wahrhaftig spannende Neudefinition von Superhelden-Comics, die es auf diese Weise noch nicht gegeben hat. Es ist erfrischend zu sehen, wie Maya ihre Rollen als Superheldin und Mutter miteinander vereinbart und wie sie ihre Kräfte auf eine sehr unkonventionelle Art und Weise einsetzt. „MOM“ ist ein wahres Meisterwerk und ein unverzichtbares Lesevergnügen für alle Fans von Superhelden-Comics. „Game Of Thrones“-Star Emilia Clarke, Marguerite Bennett und Leila Leiz haben hier etwas geschaffen, das sich von der Masse abhebt und sich auf eine sehr positive Weise von den traditionellen Comics unterscheidet. Wir können es deshalb auch kaum erwarten, weitere Abenteuer von Maya und ihrem Team erleben zu dürfen.
// Junji Ito wiederum ist hier schon mehrmals zur Sprache gekommen. Er hat zahlreiche Manga-Klassiker wie „Tomie“ oder „Uzumaki“ veröffentlicht, die einem optisch den Atem rauben und einen kalten Schauer über den Rücken jagen. In seinem neuesten Wurf namens „Frankenstein – Storys zwischen Wahn und Wirklichkeit“ hat er Mary Shelleys klassischen Roman auf seine ganz eigene Weise adaptiert und in eine düstere, albtraumhafte Welt voller Schrecken und Grauen verwandelt. Ito hat das Wesen des Buches aufgegriffen und es mit seinem unverkennbaren Stil und seinen verstörenden Zeichnungen neu zusammengesetzt. Die Charaktere sind faszinierend und ihre Emotionen und Gedanken werden auf eine Weise dargestellt, die den Leser tief in ihre groteske Welt eintauchen lässt. Ito erweckt die alte Geschichte zu neuem Leben und schafft eine Atmosphäre der Furcht und des Schreckens, die den Leser in ihren Bann zieht und ihn bis zur letzten Seite fesselt. Die Handlung ist spannend und aufregend, und Ito stellt geschickt die moralischen Fragen in den Vordergrund, die auch im Originalroman behandelt werden. „Frankenstein – Storys zwischen Wahn und Wirklichkeit“ ist eine hervorragende Ergänzung für jede Horror-Sammlung und ein Muss für Fans von Junji Ito – auch weil sich in diesem Werk noch zahlreiche weitere, spannende Kurzgeschichten wiederfinden. Mit dieser Adaption beweist er erneut sein Talent als Meister des Horrormanga und seine Fähigkeit, klassische Geschichten auf innovative und faszinierende Weise zu interpretieren. Darüber hinaus solltet ihr außerdem noch einen Blick auf die weiteren Ito-Veröffentlichungen aus dem Hause „Carlsen“ werfen. Die sehen nicht nur fantastisch aus, sie sind ein gefundenes Fressen für alle Fans des subtilen Horrors, der hin und wieder auch mal die Grenzen des Erträglichen auslotet. In diesem Sinne. Viel Spaß beim Gruseln. Bis zu unserem nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?