mit dem neuen Roman von Seishi Yokomizu.
// In dem wirklich wunderbaren Kriminalroman „Mord auf der Insel Gokumon“ entführt uns Seishi Yokomizo abermals in eine faszinierende Welt und präsentiert uns einen Fall, der einen von der ersten Seite an in den Bann zieht. Vergleichbar mit Agatha Christie, aber mit einem unverkennbaren japanischen Flair, bietet dieser Krimi eine atemberaubende Mischung aus Rätseln, Intrigen und unerwarteten Wendungen. Der Privatermittler Kosuke Kindaichi ist die zentrale Figur dieser Geschichte, und in diesem Fall reist er auf die abgelegene Insel Gokumon, um eine traurige Nachricht zu überbringen. Ein Sohn der angesehenen Familie, den Kindaichi eigentlich von einem Truppentransportschiff aus dem Zweiten Weltkrieg zurück in die Heimat bringen sollte, ist auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen.
Doch der Fall nimmt eine düstere Wendung, als der Sterbende vor seinem Tod eine Warnung ausspricht: Das Leben seiner drei Stiefschwestern sei in Gefahr. Mit einer meisterhaften Erzählweise webt Yokomizo ein Netz aus Geheimnissen, Verdächtigen und bedrohlichen Vorfällen, das den Leser unweigerlich in den Fall hineinzieht. Die abgelegene Insel wird zur Kulisse eines rätselhaften Dramas, in dem nichts so ist, wie es scheint. Kindaichi, ein Charakter von tiefem Intellekt und eindrucksvollem Scharfsinn, bringt seine analytischen Fähigkeiten ein, um die Wahrheit hinter den Morden und der Prophezeiung zu entwirren. Die Übersetzerin Ursula Gräfe verleiht Yokomizos Werk eine überzeugende Übertragung ins Deutsche, wodurch die Intensität und Atmosphäre der Originalsprache bewahrt bleibt. Ihr Engagement für die japanische Literatur und ihre Fähigkeit, subtile Nuancen und kulturelle Feinheiten in die Übersetzung einzubringen, tragen zur Authentizität des Lesevergnügens bei. „Mord auf der Insel Gokumon“ ist nicht nur ein klassischer Kriminalroman, sondern auch ein Fenster in die japanische Kultur und Psyche. Insgesamt ist „Mord auf der Insel Gokumon“ ein echter Knaller in der Welt des japanischen Krimigenres und wir können euch nur empfehlen, es euch nicht entgehen zu lassen. Bis zu unserer nächsten Leserunde.
von Karina Reschke
UND WAS NUN?