mit dem Vorlesebuch „Kaya weiß, was sie will“ von Heike Brandt.
// Kaya ist ein kleines Mädchen irgendwo in einer Stadt in Deutschland. Wenn sie nicht den Kinderladen „Rote Rübchen“ besucht, verbringt sie die Zeit mit Erwachsenen. Im Laufe des Buchs, stellen sie sich als Papa, Mama, zwei Omas und ihrem Uropa heraus. Für den erwachsenen Vorlesenden bleibt der Text länger spannend bis er die Familienkonstellation verstanden hat und traditionelle Familienklischees werden eben auch nicht bedient. Kaya kann noch nicht gut sprechen, deshalb verstehen sie die Erwachsenen häufiger nicht oder auch falsch. Aber mit einigen Kniffen, absurden Situationen oder dem Nachspielen des Unfalls mit dem Kuscheltier verstehen schließlich alle, welches Bedürfnis oder Schwierigkeit Kaya hat. „Ich kann nicht mehr weiterlaufen.“ schreit Kaya. Aber Tinka hat ein dickes Knie und kann sie die Treppe zur Wohnung nicht nach oben tragen. Der Rat „Dann flieg doch…“ überzeugt Kaya aber auch nicht. Erst als Tinka die Treppe hochläuft wie ein Kleinkind, immer mit demselben Bein voran und das andere nachziehend, überholt Kaya sie und zeigt, dass sie es schon besser kann.
Das Vorlesebilderbuch von Heike Brandt eignet sich hervorragend zum Vorlesen bei Kindergartenkindern. Die Situationen und die Kayas Umgebung kommt den kleinen Zuhörern vertraut vor. Es fällt ihnen nicht schwer hier Empathie zu zeigen. Die neun unterschiedlichen langen Geschichten beginnen immer mit der Situation, dass Kaya von einem Erwachsenen eine Geschichte erzählt bekommt. Illustriert wurde das 125-seitige Hardcover von Giulia Orecchia in einer Collagentechnik a la Eric Carle (Raupe Nimmersatt). (Moritz Verlag, 18,00 €)
UND WAS NUN?