mit dem Werk „Wellness“ von Nathan Hill.
// Nathan Hill entführt uns in seinem Roman „Wellness“ auf eine faszinierende Reise durch die Höhen und Tiefen einer modernen Ehe. Jack und Elizabeth, ein ungewöhnliches Paar in den Augen der Gesellschaft, betreten die Bühne der 90er Jahre in der aufstrebenden Chicagoer Kunstszene. Doch ihre Liebe wird auf die Probe gestellt, als sie sich in einem Dschungel aus Achtsamkeitsseminaren, polyamourösen Bekanntschaften und schrillen Immobilienträumen wiederfinden. Hill, von John Irving als „der beste neue literarische Autor in Amerika“ bezeichnet, entfaltet eine Geschichte, die nicht nur fesselnd, sondern auch von einer tiefen Universalität und Zärtlichkeit geprägt ist, wie es Brit Bennett treffend beschreibt. Der Roman zeigt sich kühn und unerhört, mit einem messerscharfen Verstand, der den Leser von der ersten Seite an gefangen nimmt.
Die Erkundung der modernen Ehe, die Hill bietet, ist mitreißend und bewegend. Die Charaktere durchleben nicht nur die Herausforderungen einer Beziehung, sondern stehen auch vor ihren persönlichen Dämonen. In einer Welt voller äußerer Einflüsse und Selbstfindungsprozessen müssen Jack und Elizabeth erkennen, dass die wahre Wellness in der Auseinandersetzung mit ihren eigenen Schwächen liegt, wenn sie ihre Liebe nicht verlieren wollen. Hill webt nicht nur geschickt eine Geschichte um Liebe und Ehe, sondern schafft auch eine intensive Reflexion über das menschliche Wesen. Sein Schreibstil ist meisterhaft, voller Emotionen und gleichzeitig durchtränkt von einer subtilen Ironie. Nathan Hill, der mit „Geister“ sein Debüt gab, beweist erneut sein außergewöhnliches Talent als Geschichtenerzähler. „Wellness“ ist nicht nur ein Buch, sondern ein Erlebnis, das den Leser dazu zwingt, sich mit den eigenen Gefühlen und Beziehungen auseinanderzusetzen. Ein Meisterwerk, das mit Sicherheit seinen Platz in der modernen Literatur einnimmt.
UND WAS NUN?