// aufgelesen vol. (4)74 – „voyage, voyage“

mit dem Werk „Voyage, Voyage“ von André Boße. // Frankreich liegt so nah und doch scheinen viele seiner musikalischen Schätze für uns verborgen zu bleiben. Mit „Voyage, Voyage“ nimmt André Boße uns mit auf eine aufregende Reise durch die bunte und vielfältige Welt der französischen Popmusik. Dieses Buch ist mehr als nur eine Sammlung von […]

mit dem Werk „Voyage, Voyage“ von André Boße.

// Frankreich liegt so nah und doch scheinen viele seiner musikalischen Schätze für uns verborgen zu bleiben. Mit „Voyage, Voyage“ nimmt André Boße uns mit auf eine aufregende Reise durch die bunte und vielfältige Welt der französischen Popmusik. Dieses Buch ist mehr als nur eine Sammlung von Anekdoten und Geschichten; es ist eine Liebeserklärung an die musikalische Kultur eines Landes, das weit mehr zu bieten hat als nur Edith Piaf und Charles Aznavour. Boße beginnt seine Reise in den schillernden Yéyé-Jahren der 60er und führt uns über die Jahrzehnte hinweg durch verschiedene musikalische Genres, die Frankreich geprägt haben. Von French Pop und Nouvelle Chanson über Rock und Electro bis hin zu Hip-Hop und Raï – kein Genre bleibt unerwähnt.

Der Autor schafft es, die Essenz und den Einfluss dieser Musikstile eindrucksvoll zu vermitteln und zeigt dabei auf, wie sie nicht nur die französische Kultur, sondern auch die internationale Musikszene beeinflusst haben. Ein besonderes Highlight des Buches sind die Porträts und Geschichten über ikonische Künstler wie Jane Birkin, Jacques Dutronc, Mylène Farmer, Serge Gainsbourg, Françoise Hardy, MC Solaar, Vanessa Paradis und Zaz. Boße gelingt es, diese Persönlichkeiten lebendig werden zu lassen und ihre Beiträge zur Musikgeschichte auf eine sehr persönliche und zugängliche Weise zu präsentieren. Die Leser lernen nicht nur die Musik, sondern auch die Menschen dahinter kennen – ihre Inspirationen, ihre Kämpfe und ihre Erfolge. „Voyage, Voyage“ zeichnet sich durch einen erfrischenden und leicht verständlichen Schreibstil aus, der sowohl Musikliebhaber als auch Neulinge anspricht. Boßes journalistische Erfahrung und sein Talent für Interviews und Porträts kommen hier voll zur Geltung. Er versteht es, die Geschichten der Künstler spannend und mitreißend zu erzählen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Tatsächlich öffnet „Voyage Voyage“ die Augen für die reiche und vielfältige Musikkultur Frankreichs und weckt die Neugier auf mehr. Boße vermittelt nicht nur Wissen, sondern auch seine Begeisterung und Liebe zur Musik, was das Buch zu einem besonderen Erlebnis macht. André Boße, geboren 1974, hat jahrelange Erfahrung als freier Journalist, der sich auf Porträts und Interviews spezialisiert hat. Seine langjährige Tätigkeit als Schreiber und seine Fähigkeit, Geschichten lebendig zu erzählen, machen „Voyage, Voyage“ zu einem Muss für jeden Musikfan. Boße lebt in Dortmund und arbeitet unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und die taz. „Voyage Voyage“ ist am Ende mehr als nur ein Buch über Musik. Es ist eine Reise durch die Zeit, die Kulturen und die Herzen der Künstler, die Frankreichs musikalische Landschaft geprägt haben. Für alle, die sich für französische Musik interessieren oder einfach nur eine spannende und informative Lektüre suchen, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Bon voyage!