mit den Werken „Jim“ und „Die Heimkehr des Kapitän Nemo (Die geheimnisvollen Städte)“.
// François Schuiten beweist mit zwei außergewöhnlichen Werken erneut, warum er zu den bedeutendsten zeitgenössischen Comic-Künstlern gehört. In „Jim“ und „Die Heimkehr des Kapitän Nemo: Die geheimnisvollen Städte“ zeigt er seine unvergleichliche Fähigkeit, visuelle Kunst und tiefgründige Erzählungen zu verschmelzen und so emotionale wie auch intellektuelle Welten zu erschaffen. „Jim“ ist in diesem Zusammenhang ein zutiefst persönliches Werk, das den Verlust und die Erinnerung an einen geliebten Hund in den Vordergrund stellt. Schuiten, der 13 Jahre mit seinem Flat Coated Retriever Jim zusammenlebte, verarbeitet seine Trauer auf eindrucksvolle Weise. Jede Seite des Comics ist von einer melancholischen Schönheit geprägt, die den Alltag und die besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier einfängt.
Schuitens präzise und atmosphärische Zeichnungen sind nicht nur eine Hommage an seinen verstorbenen Begleiter, sondern auch ein Zeugnis seiner Fähigkeit, komplexe Emotionen ohne viele Worte auszudrücken. Die spärlichen Texte ergänzen die visuelle Erzählung perfekt und verleihen dem Werk eine intime Tiefe, die den Leser unmittelbar berührt. Parallel dazu entführt uns Schuiten in Die Heimkehr des Kapitän Nemo in die geheimnisvolle und faszinierende Welt der Tiefsee.
Gemeinsam mit dem renommierten Szenaristen Benoît Peeters hat er eine Neuinterpretation der klassischen Jules-Verne-Figur geschaffen, die in einer futuristischen und surrealen Umgebung angesiedelt ist. Die neue Nautilus, ein hybrides Gebilde aus Oktopus und Raumsonde, ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel; sie ist eine Verkörperung des Mysteriums und der Entfremdung, die in den Geheimnisvollen Städten zum Leben erwacht. Die großformatigen und über weite Strecken seitenfüllenden Zeichnungen sind sowohl in Schwarz-Weiß als auch in Farbe gehalten und bieten eine atemberaubende visuelle Reise durch die dunklen Tiefen der Ozeane und die ebenso undurchdringlichen Geheimnisse der Städte. Schuiten zeigt hier eine andere Facette seines Könnens: Während „Jim“ durch seine emotionale Intimität mit berührenden Motiven besticht, fasziniert „Die Heimkehr des Kapitän Nemo“ durch seine epische Erzählweise und die komplexe Welt, die er erschafft. Beide Werke sind auf ihre Weise Meisterwerke, die Schuitens außergewöhnliches Talent unterstreichen. Während „Jim“ den Leser in eine Welt der stillen Trauer und der Liebe führt, bietet „Die Heimkehr des Kapitän Nemo“ ein Abenteuer voller Geheimnisse und Entdeckungen. Gemeinsam zeigen diese Bücher die Bandbreite von Schuitens künstlerischer Vision und die Tiefe seiner Geschichten. Beide Werke sind unverzichtbar für Liebhaber von Graphic Novels und beweisen, dass Schuiten und Peeters sowohl als Geschichtenerzähler als auch als Künstler zu den Besten ihrer Zunft gehört.
UND WAS NUN?