// spieltrieb vol. (2)86 – „die erschaffung von prince of persia“

mit dem Werk „Die Erschaffung von ‚Prince of Persia‘: Tagebücher 1985-1993“. // Leute, macht euch bereit für eine Zeitreise! „Die Erschaffung von ‚Prince of Persia‘: Tagebücher 1985-1993“ ist nicht einfach nur ein Buch – es ist wie ein Portal zurück in die goldene Ära der 8- und 16-Bit-Spiele. Damals, als Pixel noch alles waren und […]

mit dem Werk „Die Erschaffung von ‚Prince of Persia‘: Tagebücher 1985-1993“.

// Leute, macht euch bereit für eine Zeitreise! „Die Erschaffung von ‚Prince of Persia‘: Tagebücher 1985-1993“ ist nicht einfach nur ein Buch – es ist wie ein Portal zurück in die goldene Ära der 8- und 16-Bit-Spiele. Damals, als Pixel noch alles waren und jede neue Spieleveröffentlichung uns vor den alten Röhrenmonitor bugsierte. Jordan Mechner, der geniale Kopf hinter dem Kultspiel „Prince of Persia“, nimmt uns mit auf eine wahnsinnig persönliche Reise – und man spürt sofort, wie jung und ambitioniert er war, ein Film-Freak und Student an der Yale University, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, ein neues Kapitel in der Geschichte der Videospiele zu schreiben. Schon der Einstieg ins Buch zieht uns rein in seine Welt, als ob wir selbst mit ihm am alten Apple-Rechner sitzen würden. Mechner erzählt von seinen ersten Zweifeln – „Keine Ahnung, wer das lesen soll!“ schreibt er ganz ehrlich in sein Tagebuch. Und genau diese Momente machen das Werk dann so besonders. Man fühlt förmlich die Leidenschaft und den Drive dieses jungen Typen, der die Gaming-Welt aufmischen will.

Seine Tagebucheinträge bieten einen fesselnden Blick hinter die Kulissen der Entstehung von „Karateka“ (einem ebenfalls sehr gelungenem Kampfsport-Spiel) und natürlich dem späteren Hit „Prince of Persia“. Aber das ist nicht alles – wir bekommen auch einen echten Einblick in die damalige Videospielindustrie. Es ist ein wahres Wechselbad der Gefühle: Man erlebt hautnah die Höhenflüge, wenn eine Idee zündet, und die Tiefschläge, wenn technische Probleme oder die knallharte Realität des Geschäfts einem den Wind aus den Segeln nehmen. Es ist die pure Achterbahnfahrt der Emotionen eines Game-Designers! Besonders faszinierend sind die Kapitel, die die Entwicklung von „Prince of Persia“ beschreiben. Hier kommt Mechners Leidenschaft voll zum Tragen – man spürt förmlich, wie viel Herzblut und Kreativität in dieses Spiel geflossen sind. Genauso viel mindestens, wie auch der Autor, der das gerade schreibt, in das Spiel investiert hatte und immer wieder zu einem Rennen gegen die Zeit antrat. Also, liebe Retro-Gamer, haltet euch fest – das ist Nostalgie pur! Seine Schilderungen lassen die Zeit der echten Pionierarbeit in der Gaming-Branche wieder lebendig werden, als alles möglich schien und überall neue Trends entwickelt wurden. Das Buch ist außerdem randvoll mit Bonusmaterial – von Mechners Originalzeichnungen über Designdokumente, sogar Geschäftsunterlagen finden sich darin. Das ist ein echter Schatz für jeden, der sich für die Geschichte der Videospiele interessiert. Besonders cool: Die deutsche Ausgabe der Tagebücher bietet noch eine ganze Menge weiterer Einblicke in Form von Hintergrundinfos, die Personen und Begriffe aus der damaligen Zeit erklären. Perfekt, um die Tagebucheinträge besser zu verstehen und in den größeren Kontext der Spieleentwicklung jener Zeit einzuordnen. Unterm Strich ist „Die Erschaffung von ‚Prince of Persia’“ viel mehr als nur eine Sammlung von Erinnerungen. Es ist ein Art literarisches Zeitdokument, eine persönliche Reise in Sachen Selbstfindung und vor allem eine Liebeserklärung an die Kunst des Spieldesigns. Jordan Mechner schafft es, seine Geschichte und die einer ganzen Branche so lebendig und spannend zu erzählen, so dass man das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. Ein absolutes Muss für alle, die den Spirit der frühen Tage der Videospielentwicklung erleben oder wieder aufleben lassen wollen!