// strichcode vol. (3)84 – „girls last tour“

mit den Werken „Girls Last Tour“ und „Yu Yu Hakusho“ (Band 2). // Lasst euch nicht von dem niedlichen Cover täuschen – „Girls‘ Last Tour“ von Tsukumizu ist ein Manga, der euch tief in eine postapokalyptische Welt zieht, die sowohl erschreckend als auch faszinierend ist. Mit Band 1 beginnt eine Reise, die euch nachdenken lässt, […]

mit den Werken „Girls Last Tour“ und „Yu Yu Hakusho“ (Band 2).

// Lasst euch nicht von dem niedlichen Cover täuschen – „Girls‘ Last Tour“ von Tsukumizu ist ein Manga, der euch tief in eine postapokalyptische Welt zieht, die sowohl erschreckend als auch faszinierend ist. Mit Band 1 beginnt eine Reise, die euch nachdenken lässt, was es bedeutet, Mensch zu sein, und wie man inmitten der Leere und Ruinen einer untergegangenen Zivilisation weiterleben kann. Chito und Yuri, unsere beiden ungleichen Protagonistinnen, sind die letzten Überlebenden einer Welt, die durch eine ungenannte Katastrophe verwüstet wurde. Mit ihrem Kettenkrad – eine Art motorisiertes Kettenfahrzeug, das aus einem Kriegsfilm stammen könnte – durchqueren sie die verlassenen Städte und Industriezonen, immer auf der Suche nach Nahrung, Treibstoff und vielleicht ein bisschen Hoffnung. Doch diese beiden Mädchen sind keine typischen Heldinnen. Sie sind eher Anti-Heldinnen, die sich mit einer gehörigen Portion Humor durch die Trümmerlandschaften bewegen.

Während Chito eher ernsthaft und praktisch veranlagt ist, wirkt Yuri oft unbekümmert und verspielt – eine Dynamik, die die düstere Atmosphäre des Mangas immer wieder auflockert. Tsukumizu gelingt es meisterhaft, diese zerrissene Welt in eindrucksvollen schwarz-weißen Zeichnungen zum Leben zu erwecken. Die Ruinen der einstigen Zivilisation sind detailliert und fast poetisch dargestellt, als ob sie still und friedlich in ihrem eigenen Zerfall ruhen. Man spürt die Einsamkeit und die Weite dieser Welt, die so still geworden ist, dass jedes Geräusch – sei es das Knirschen von Kies unter den Ketten des Kettenkrads oder das leise Murmeln des Windes – eine große Bedeutung bekommt. Die Bilder sind sowohl melancholisch als auch beruhigend und fangen eine einzigartige Mischung aus Trost und Verzweiflung ein. Der eigentliche Zauber von „Girls‘ Last Tour“ liegt jedoch nicht nur in der visuellen Darstellung, sondern in der Beziehung zwischen Chito und Yuri. Obwohl sie sich oft über die kleinsten Dinge streiten – sei es, wie man ein altes Maschinengewehr auseinanderbaut oder ob man den letzten Rest von Schokolade teilen sollte – ist ihre Freundschaft das Herzstück der Geschichte. Es sind diese kleinen, alltäglichen Momente der Menschlichkeit, die den Manga so besonders machen. In einer Welt, die scheinbar alles verloren hat, halten diese beiden Mädchen aneinander fest und finden Freude in den kleinen Wundern des Alltags. Tsukumizu hat eine Welt erschaffen, die sowohl unbarmherzig als auch wunderschön ist, und dabei eine Geschichte erzählt, die tief berührt und zum Nachdenken anregt. „Girls‘ Last Tour“ ist ein Manga, der euch nicht nur in eine fremde, dystopische Welt entführt, sondern euch auch zum Nachdenken über unsere eigene Welt und die menschliche Existenz anregt. Was bedeutet es, in einer Welt ohne Zukunft zu leben? Wie bleibt man menschlich, wenn alles um einen herum in Vergessenheit geraten ist? Für Fans von postapokalyptischen Erzählungen, die nach etwas suchen, das nicht nur Action und Abenteuer, sondern auch eine philosophische Tiefe bietet, ist „Girls‘ Last Tour“ ein absolutes Muss. Der erste Band ist nur der Anfang einer Reise, die ihr nicht so schnell vergessen werdet. Also steigt mit Chito und Yuri aufs Kettenkrad, schnallt euch an und lasst euch in eine Welt entführen, die düster, einsam, aber auch voller kleiner Wunder ist.

// Und nun kommen wir noch zum zweiten Band der Manga-Reihe „Yu Yu Hakusho“ und verdammt – was für ein wilder Trip zurück in die Welt der Lebenden ist das denn! Yoshihiro Togashi, der Meister der Spannung und des übernatürlichen Abenteuers, hat es wieder geschafft, uns mit seinem Werk direkt ins Herz zu treffen. Worauf also noch warten? Yusuke Urameshi ist zurück – lebendiger als je zuvor, wenn man das von einem Jungen sagen kann, der kürzlich von den Toten auferstanden ist. Nachdem Yusuke den Test des Höllenprinzen Koenma mit Bravour bestanden hat, steht ihm das Tor zur Welt der Lebenden wieder offen. Aber natürlich gibt es einen Haken – wir reden hier schließlich von Yu Yu Hakusho! Yusuke muss sich nun als „Geisterdetektiv“ beweisen und die Menschheit vor den Mächten der Finsternis beschützen. Seinen ersten Auftrag könnte man als „Feuertaufe“ bezeichnen: Die Drei Großen Schätze der Geisterwelt wurden gestohlen, und es ist an Yusuke, die Diebesbande zu stellen und die Artefakte zurückzubringen. Was diesen Band so unwiderstehlich macht, sind die neuen Herausforderungen, die Yusuke erwarten. Schon auf den ersten Seiten spürt man die Spannung: Yusuke ist stark, aber reicht seine neue Kraft aus, um es mit einer Bande gerissener Dämonen aufzunehmen? Die Dynamik zwischen Yusuke und seinen Gegnern ist so bemerkenswert, dass sie dich das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Togashi versteht es meisterhaft, die Action-Szenen so zu choreografieren, dass jede Seite knistert und die Augen über die Panels tanzen. Hinzu kommen die neuen Charaktere und Verbündeten, die Yusuke auf seiner Mission unterstützen. Da ist Kuwabara, der impulsive Schulrowdy mit einem Herz aus Gold, der ebenfalls über spirituelle Kräfte verfügt und Yusuke mehr als einmal aus der Klemme hilft. Und dann gibt es noch die mysteriösen Diebe, deren Motivationen und Kräfte man Stück für Stück entschlüsseln muss. Jeder neue Charakter bringt eine neue Dimension in die Geschichte, die uns tief in die Welt der Geister, Dämonen und übersinnlichen Phänomene eintauchen lässt. Ein weiteres Highlight ist Togashis unvergleichliche Erzählweise. Er kombiniert humorvolle Momente – und seien wir ehrlich, wer lacht nicht, wenn Yusuke mal wieder aus Versehen ein paar Dämonen beleidigt – mit ernsten, emotionalen Augenblicken, die die Tiefe der Geschichte verstärken. Der zweite Band geht besonders auf die innere Entwicklung von Yusuke ein. Man merkt, wie er von einem rebellischen Teenager, der sein eigenes Leben nicht allzu ernst nahm, zu jemandem heranwächst, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – selbst wenn er manchmal noch über seine eigenen Füße stolpert. Die schwarz-weißen Zeichnungen sind, wie immer bei Togashi, ein wahres Fest für die Augen. Die Charakterdesigns sind detailliert und einzigartig, die Kampfszenen sind intensiv und flüssig gezeichnet, und die Ausdrücke der Figuren sind so lebendig, dass sie fast von der Seite springen. Diese Kombination aus bildlicher und narrativer Exzellenz macht Yu Yu Hakusho zu einem absoluten Muss für alle Manga-Fans. „Yu Yu Hakusho“ bringt alles mit, was das Herz eines Shōnen-Fans höherschlagen lässt: Action, Spannung, Humor und eine gehörige Portion Übernatürliches. Schnappt euch diesen Manga, bevor die Geisterwelt euch einen Strich durch die Rechnung macht!