mit dem Manga „Pumpkin Night“.
// Als ich den ersten Band von Pumpkin Night in die Hand nahm, wusste ich sofort, dass mich ein blutiges, schauriges Vergnügen erwarten würde – und Masaya Hokazono und Seima Taniguchi haben genau das geliefert. Doch was ich nicht erwartet hatte, war die psychologische Tiefe und die packende Atmosphäre, die diesen Horror-Manga so besonders machen. Die Geschichte startet direkt ohne Umwege: Mit der geheimnisvollen Nachricht „Zeit zu sterben!“ wird man sofort in die düstere Handlung gezogen. Was dann folgt, ist nichts für schwache Nerven. Asumis brutaler Tod markiert den Beginn eines gnadenlosen Rachefeldzugs, der von Naoko alias „Pumpkin Night“ in erschreckender Konsequenz ausgeführt wird. Die blutigen Szenen sind explizit und schockierend, doch es ist die emotionale Wucht hinter Naokos Handlungen, die mich am meisten fasziniert hat. Was Pumpkin Night von anderen Slasher-Horror-Geschichten abhebt, ist Naokos Hintergrund. Ihre grausame Vergangenheit in der Mittelschule, in der sie von ihren Mitschülern – einschließlich Asumi – gefoltert wurde, verleiht ihrem blutigen Amoklauf eine verstörende Tiefe. Man wird fast gezwungen, Mitleid mit ihr zu empfinden, auch wenn ihre Taten unentschuldbar sind.
Diese Mischung aus Verständnis und Abscheu macht Naoko zu einem der fesselndsten Antagonisten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die düstere, beklemmende Atmosphäre wird durch die großartigen Zeichnungen von Seima Taniguchi verstärkt. Die groteske Kürbismaske von Naoko ist ikonisch und sorgt für Gänsehaut. Die brutalen Szenen sind visuell beeindruckend und schaffen es, den Horror und die Spannung aufrechtzuerhalten, ohne zu sehr ins Absurde abzudriften. Jede Seite ist eine düstere, blutige Leinwand, die die psychologische Tortur von Naoko und die Angst ihrer Opfer perfekt einfängt. Doch neben dem Horror und den Splatter-Elementen steckt in Pumpkin Night auch ein fesselndes Mystery-Element. Warum ist Naoko so gnadenlos geworden? Was ist in ihrer Vergangenheit wirklich passiert? Diese Fragen ziehen einen immer tiefer in die Handlung hinein, und ich konnte den Manga kaum aus der Hand legen, bis ich die letzte Seite erreicht hatte. Für Fans von intensiven Horror-Geschichten, die sowohl blutige Action als auch psychologische Tiefe zu schätzen wissen, ist Pumpkin Night ein absolutes Muss. Dieser erste Band ist verstörend, packend und lässt einen mit einem unbehaglichen Gefühl zurück – und genau das liebe ich an dieser Art von Manga. Ich freue mich schon darauf, Naokos mörderische Reise weiter zu verfolgen, auch wenn ich mich dabei wahrscheinlich öfter hinter dem Sofa verstecken werde. Ein gnadenloser Rachefeldzug, der Gänsehaut garantiert!
UND WAS NUN?