mit dem Werk „Der Tod der Jane Lawrence“ von Caitlin Sterling.
// Der Tod der Jane Lawrence von Caitlin Starling ist ein Schauerroman, der eine unheilvolle Mischung aus düsterem Gothic-Horror und einer Prise düsterer Romantik bietet. Die Geschichte spielt in einem London, das sich gerade von den Wunden des Krieges erholt, und in dieser beklemmenden Atmosphäre lernen wir Jane kennen, eine starke und pragmatische Frau, die Mathematik liebt und entschlossen ist, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Ihre unorthodoxe Entscheidung, sich selbst einen Ehemann auszusuchen, und ihre Wahl des geheimnisvollen Dr. Augustin Lawrence versprechen eine Ehe, die auf praktischen Erwägungen statt auf Liebe basiert – bis Jane langsam feststellt, dass Augustins Leben ein schattenhaftes Geheimnis umgibt. Starling versteht es meisterhaft, die Spannung langsam aufzubauen, während Jane sich in das Leben an der Seite ihres zurückgezogenen Ehemannes einlebt.
Die düsteren, unheilvollen Hinweise über Lindridge Hall, Augustins abgelegenes Anwesen, steigern das Unbehagen. Die Auflage, dass Jane das Anwesen nie betreten dürfe, verleiht der Geschichte eine fesselnde Mystik und weckt beim Leser den instinktiven Drang, das Verbotene zu erforschen. Natürlich lässt Jane sich davon nicht abschrecken, und so wird Lindridge Hall zu einem finsteren, nahezu lebendig wirkenden Charakter in der Geschichte – ein Ort, an dem dunkle Magie und Geheimnisse lauern. Das Medizinsetting verleiht der Geschichte einen gruseligen Realismus, insbesondere durch Augustins Beschäftigung mit dem blutigen Arztberuf und den geheimnisvollen Ritualen, die Jane zunehmend entdeckt. Die Autorin verwebt geschickt Elemente von Horror und übersinnlichen Einflüssen, sodass Jane immer weiter in einen düsteren Bann gerät, der sie an die Grenzen ihrer Vernunft und Selbstbeherrschung führt. Die Begegnungen mit übernatürlichen Phänomenen und die verborgenen Geheimnisse des Hauses steigern die unheimliche Atmosphäre, bis der Leser sich fragt, ob das Grauen im Haus real oder das Produkt von Janes Vorstellungskraft ist. Das Finale entfaltet eine packende Dramatik und macht Der Tod der Jane Lawrence zu einem modernen Gothic-Roman, der nicht nur die düsteren, schaurigen Elemente eines klassischen Schauerromans einfängt, sondern auch eine bemerkenswerte, eigenwillige Heldin in den Mittelpunkt stellt. Wer düstere, atmosphärische Geschichten mit psychologischem Tiefgang und einem Hauch Übernatürlichem liebt, wird von diesem Buch so schnell nicht loskommen – eine faszinierende, schaurige Reise, die bei einem Sturm am besten mit Kerzenlicht und heißem Tee genossen wird.
UND WAS NUN?