// presswerke vol. (2)43 – „abracadabra“

mit der neuen Vinyl-LP von Lady Gaga. // Lady Gaga ist zurück – und ihre neue Platte hat es in sich! Mit Mayhem, ihrem siebten Studioalbum, beweist die Pop-Ikone einmal mehr, warum sie eine der wandlungsfähigsten Künstlerinnen unserer Zeit ist. Nachdem sie sich in den letzten Jahren in Hollywood als Schauspielerin etabliert hat, kehrt sie […]

mit der neuen Vinyl-LP von Lady Gaga.

// Lady Gaga ist zurück – und ihre neue Platte hat es in sich! Mit Mayhem, ihrem siebten Studioalbum, beweist die Pop-Ikone einmal mehr, warum sie eine der wandlungsfähigsten Künstlerinnen unserer Zeit ist. Nachdem sie sich in den letzten Jahren in Hollywood als Schauspielerin etabliert hat, kehrt sie nun mit einem Album zurück, das ihre musikalische Identität in all ihren Facetten zelebriert. Mayhem ist laut, emotional, rebellisch – ein Werk, das nicht nur Gagas Vergangenheit als Queen of Pop würdigt, sondern sie auch in eine neue Ära katapultiert. Schon die Vorabsingles Disease und Die With A Smile ließen erahnen, dass Gaga hier auf eine klangliche Gratwanderung setzt. Disease ist ein energiegeladener, fast schon industrieller Dance-Pop-Track, der mit verzerrten Synthies und einem stampfenden Beat eine düstere, hypnotische Atmosphäre schafft. Kein Wunder, dass Kritiker ihn als eine der besten Gaga-Nummern seit Jahren feiern. Das dazugehörige Musikvideo von Tanu Muino ist ein Meisterwerk visueller Kunst und erinnert an die theatralischen Gaga-Videos aus ihren frühen Jahren.

Ganz anders Die With A Smile, ihr gefühlvolles Duett mit Bruno Mars. Diese Ballade ist pure Emotion – mit klassischen Soul-Elementen, Gagas unverkennbarer Stimmgewalt und einem Hauch Nostalgie. Es ist kein Zufall, dass dieser Song die Charts dominiert und als potenzieller Grammy-Gewinner gehandelt wird. Doch Mayhem bietet noch viel mehr. Die 14 Tracks decken ein breites Spektrum ab: von mitreißenden Dancefloor-Bangern bis hin zu introspektiven, fast zerbrechlichen Balladen. Titel wie Synthetic Love erinnern an ihre Chromatica-Ära, während Burn It Down mit rockigen Gitarren und düsterem Electro-Sound überrascht. Besonders hervorzuheben ist Neon Prayers, ein Song, der mit einer Mischung aus Sakral-Chören und pulsierenden Beats eine Gänsehaut-Atmosphäre erzeugt – eine wahre Gaga’sche Fusion aus Pathos und Pop-Perfektion. Was Mayhem von ihren bisherigen Alben unterscheidet, ist der rohe, ungeschliffene Charakter der Produktion. Während ihre frühen Werke durch makellosen Pop-Perfektionismus glänzten, scheint Gaga hier bewusst mit Brüchen und Imperfektion zu arbeiten. Die Handschrift von Produzenten wie Andrew Watt, Cirkut und Gesaffelstein ist dabei klar spürbar: Das Album hat eine dunkle, leicht kantige Note, bleibt aber in seiner Essenz ein echtes Gaga-Feuerwerk. Letztlich ist Mayhem genau das, was man sich von einer Lady-Gaga-Rückkehr gewünscht hat – und noch viel mehr. Es ist eine Hommage an ihre musikalische Vergangenheit, aber kein nostalgisches Werk. Es ist laut, provozierend und emotional, aber zugleich auch voller Detailverliebtheit und klanglicher Experimentierfreude. Dieses Album zeigt eine Künstlerin, die sich nie wiederholt, sondern immer wieder neu erfindet. Lady Gaga setzt mit Mayhem ein Statement – und es könnte ihr nächster großer Meilenstein sein.