Der King Of Rap ist zurück. Die Fans haben ja schon viel zu lange auf ein neues Album von ihm warten müssen. Kool Savas war eben nie der Popstar. Deswegen hat er sich auch für „Tot oder lebendig“ keinerlei Zeitdruck auferlegen lassen. Bei ihm geht’s um Rap. Die früher oft frauenverachtenden Lyrics hat er bereits vor vielen Jahren über Bord geworfen und sich seither neben Samy Deluxe und Dendemann als respektierter Solokünstler etabliert.
Schade nur, dass „Tot oder lebendig“ trotzdem nicht über 11 Tracks hinauskommt und dem Genre nur wenig Neues hinzuzufügen weiß. Sicher, die Songs knallen. Die Punchlines sitzen und hier und da scheint sogar etwas Selbstironie durch („Jackpot… SAV euer Rapgott, früher broke, heute mach ich Kohle wie Mark Medlock“). Aber nach seiner raptechnischen Abrechnung mit Eko Fresh hatte man insgeheim trotzdem auf eine kleine Revolution im Rageschäft gehofft. Die wiederum ist auf „Tot oder lebendig“ ausgeblieben. Macht aber nichts. Denn beim Versuch seine Texte mitzusprechen, verknotet sich nach wie vor die Zunge.
Seinen hervorragenden Ruf als Live-Rapper wird er zudem in diesen Tagen im Würzburger Soundpark Ost unter Beweis stellen. Da steht Kool Savas am 12.01.2008 live am Mikrofon.
// von alexander nickel-hopfengart
UND WAS NUN?