mit The Walking Dead, Das Ende der Welt, The Unwritten, Grenzfall, Die heulenden Nebel, Hack/Slash, Buffy, D.R. & Quinch und Victorian Undead – Sherlock Holmes vs. Dracula.
// Der „Cross Cult“-Verlag veröffentlicht in diesen Tagen ein ganz besonderes Schmankerl für alle Fans von „The Walking Dead“. Im Rahmen einer großformatigen Spezialausgabe werden alle Covermotive der amerikanischen Original-Comics ausgestellt. Das ist vor allem deshalb interessant, weil man sich im Rahmen der regulären Veröffentlichungen im Buchformat dazu entschlossen hat, die weitläufigen Handlungsstränge nicht durch ebenjene Motive zu unterbrechen. Eine gute Entscheidung, wenn man bedenkt, dass „The Walking Dead“ ein episches Unterfangen ist. Da die Reihe in Amerika jeden Monat veröffentlicht (hierzulande werden immer sechs Hefte in Form eines Buches releast), kann man sich nun nicht nur über zahlreiche kleine Kunstwerke freuen, mit denen man am liebsten das heimische Wohnzimmer tapezieren möchte, man bekommt auch zahlreiche Hintergrundinfos zu den einzelnen kolorierten Titelmotiven mitgeliefert.In diesem Zusammenhang wird fröhlich aus dem Nähkästchen geplaudert, so kriegt man ganz nebenbei auch einen guten Eindruck davon, wer hinter der gelungenen Comic-Reihe steht. Bleistiftzeichner Charlie Adlard hat ja bereits auf der „Frankfurter Buchmesse“ versucht zu erklären, warum „The Walking Dead“ im Superhelden-Land Amerika eine Ausnahmeerscheinung ist und sich allmonatlich in den Charts behauptet. Die Serie ist schlicht und ergreifend glaubwürdig. Im Stile von Zombie-Klassikern aus dem Hause Romero dreht sich „The Walking Dead“ nicht in erster Linie um Zombies, sondern um Menschen. Sie sind die lebenden Toten, die versuchen müssen mit ihrer hoffnungslosen Situation klar zu kommen. Die drastischen, geradezu einschneidenden Erlebnisse, welche ihnen im Rahmen der ersten 50 Hefte (oder der 14 deutschen Sammelbände) widerfahren, sind erschreckend. Die Psyche der Protagonisten scheint sich zunehmend zu verändern, was auch im parallel erschienen 14. Band der Reihe wieder zu zahlreichen kritischen Situationen führt. „In der Falle“ sitzen sie. (VORSICHT SPOLER!) Irgendwo in der Nähe von Washington haben sie sich in einer gesicherten Anlage verschanzt und versuchen sich ihren letzten Funken Menschlichkeit zu bewahren. Polizist Rick Grimes wacht über die Gruppe und versucht mit seinem Sohn nun endlich ein „normales“ Leben zu führen. Dann allerdings sammeln sich wieder zahlreiche Untote vor den Toren der Gemeinde. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie ein Schlupfloch entdecken. Die Situation eskaliert, als die Beteiligten plötzlich einen schwerwiegenden Fehler machen… Wer diesmal auf der Strecke bleibt? Und wie viel noch passieren muss, damit auch der Letzte aus der Gruppe den Lebensmut verliert. Du solltest selbst mal rein lesen. Schöpfer Robert Kirkman erschafft zusammen mit den beiden Zeichnern Charlie Adlard und Cliff Rathburn (hinsichtlich der Cover-Ausgabe anfangs auch noch Tony Moore) eine bedrückende Endzeit-Szenarie, welche die dunkelsten Seiten der menschlichen Seele nach außen kehrt.
// Spätestens dann, wenn dir Frösche auf den Kopf prasseln, scheint sich etwas Bedenkliches abzuspielen. Gelten sie doch seit geraumer Zeit als Zeichen drohenden Untergangs. Zeichner Wazem und Geschichtenerzähler Tirabosco haben dieses Sinnbild aufgegriffen und ihrer Graphic Novel „Das Ende der Welt“ vorangestellt. Mit ihrer düsteren Illustrationen ziehen sie den Leser sofort in ihren Bann. Dazu kommt, dass ausgerechnet jetzt ein Neugeborenes in Richtung Außenwelt drängt, was im Antlitz des augenscheinlichen Weltuntergangs (in Form nicht enden wollender Wassermassen) schon mal zu einer gewissen inneren Anspannung führt. Die zauberhaften Kreidezeichnungen fangen die bedrückende Atmosphäre äußert gekonnt ein und dürfte mit dazu beigetragen haben, dass dieses Werk im Jahre 2009 mit dem „Prix œcuménique“ (verliehen von der Stadt Genf) ausgezeichnet wurde. Ausgezeichnet gelingt dem Comic der Balance-Akt zwischen Abstraktion und Realität. Ein Spannungsbogen wird gespannt, es bleibt aber viel Raum für Spekulationen. Der Zuschauer soll sich seine ganz eigene Interpretation des Geschehens zurecht legen. Er soll eintauchen in diesen „Ozean“ aus Emotionen. Er soll sich „mitreißen“ lassen von dieser Geschichte, die einen in melancholischer Stimmung verharren lässt. Als dann schließlich ein Baum umkippt und den Wagen der Familie, in welchem Vater, Sohn und die werdende Mutter sitzen, unter sich begräbt, wird einem im wahrsten Sinne des Wortes schwarz vor Augen. Es folgen… an anderer Stelle: ein Herzinfarkt, Selbiger löst bei der Tochter des Betroffenen ein schwerwiegendes Trauma aus. Sie muss sich ihren Ängsten stellen und schon bald wirkt alles um sie herum seltsam verwirrend. Als wäre das alle nur ein schlechter Traum, ein Streich ihres Unterbewusstseins, mit bösen Hexen und Katzen gespickt. Wie es dem schöpferischen Duo am Ende gelingt, die unterschiedlichen Aspekte der Geschichte schlüssig zusammen zu führen, ist nahezu meisterhaft und verdient schon von der Ästhetik her mit begeisterten Blicken bedacht zu werden.
// Vom ersten Band der Reihe „The Unwritten oder das wirkliche Leben“ sind wir beim „Strichcode“ ja bereits äußerst begeistert gewesen. Nun wird die mysteriöse Reihe um den Sohn eines berühmten Literaten fortgesetzt. Zur Vorgeschichte: Tom Taylor ist eigentlich ein normaler Junge, blöderweise aber hat sein Vater ein weltberühmtes Buch geschrieben, weshalb die ganze Welt nun ausgerechnet ihn mit der Hauptfigur assoziiert. Interessant an „The Unwritten“ ist vor allem, wie im Rahmen der Veröffentlichung Traum und Wirklichkeit ineinander übergehen. Daraus zieht die Reihe ihren Reiz. Man weiß nie so recht, woran man gerade ist. Bewegt sich der Protagonist gerade in der Realität oder wandelt er durch eine Traumwelt. David Lynch lässt grüßen, aber Schöpfer Mike Carey ist schlau genug, sich nicht nur an den eigenen Vorbildern zu orientieren. Ihm gelingt es zusammen mit Zeichner Peter Gross eine fantastische Welt zu kreieren, die das Potenzial hat, zum Kult zu avancieren. Dass er die Mechanismen des Marktes im Rahmen der Geschichte augenscheinlich mit einem Augenzwinkern aufgreift, tut sein Übriges, um den zweiten Band namens „oder das wirkliche Leben“ zu einem echten Hingucker in Sachen „Fantasy“-Unterhaltung zu machen. Manche meinen inzwischen schon, die Reihe mit Harry Potter vergleichen zu müssen. Das wirkt zwar nahe liegend hinsichtlich der fantastischen Story, vergisst aber, dass „The Unwritten“ praktisch auf einer Art Meta-Ebene funktioniert. Die reflektierte Art, mit welchem die beiden Macher hier zu Werke gehen, entspricht dem gegenwärtigen Zeitgeist und macht auf spielerische Art und Weise deutlich, dass theoretische Kenntnisse noch lange keinen persönlichen Erfahrungsschatz ersetzen. Was passiert, wenn sich deine Welt aus den Angeln hebt. Hier kannst du es nachlesen. Auch der zweite Teil von „The Unwritten“ ist ein äußerst fesselndes Unterfangen.
// Wer auf mysteriös angehauchte Kriminalgeschichten steht, der sollte sich mal im Hause „nona arte“ umsehen. Der Verlag veröffentlicht in diesen Tagen die spannende Graphic Novel „Die heulenden Nebel“, in der sich zwei Journalisten daran machen, Nachforschungen über ein außer Kontrolle geratenes Forschungszentrum anzustellen. Blöderweise schlendern im Nebel auch ein paar mysteriöse Gestalten herum, die ihnen Angst und Schrecken einjagen. (Ob das vielleicht die mutierten Tiere sind? Es wird nämlich gemutmaßt, dass sie aufgrund der wissenschaftlichen Experimente in den Sümpfen ihr Unwesen treiben…) Dazu gesellen sich ein Einzelkämpfer und ein paar Ökoaktivsten, die Rache für den Tod eines kleinen Kindes nehmen möchten. Zeichner Andrea Mutti gelingt es mit seinem klassischen Zeichenstil die seltsamen Begebenheiten niemals aus dem Ruder laufen zu lassen. Er hält den Leser bei der Stange, während dieser gebannt der Geschichte von Schöpfer Philippe Saimbert folgt. Wie alles zusammenhängt und was es mit den drei entstellten Leichen im Sumpfgebiet auf sich hat, erfährt man erst, nachdem sich der Spannungsbogen gegen Ende zuspitzt und zu einer gelungenen Auflösung hinleitet. Selbige allerdings bekommt man als Leser erst im Laufe des zweiten Bandes präsentiert, welchen der „nona arte“-Verlag netterweise gleich mit ins Buch gepackt hat. In diesem Zusammenhang ist es bestechend, wie es dem Schöpfer-Duo gelingt, die beklemmende Szenerie und die daraus resultierende Verängstigung der Protagonisten in Szene zu setzen. Man leidet als Leser regelrecht mit und möchte das Werk am Liebsten in einen Rutsch durchschmökern.
// Ebenfalls empfehlenswert gerät das Ex-DDR-Drama „Grenzfall“, das sich mit einem Schüler namens Peter Grimm auseinander setzt. Die Geschichte spielt im Jahre 1982 und präsentiert uns einen engagierten Protagonisten, welcher seines Zeichens alles daran setzt, sich gegen die Fremdbestimmung von Seiten des Unrechtstaates zur Wehr zu setzen. Thomas Henselers und Susanne Buddenbergs Geschichte ist in gestalterischer Hinsicht detailliert umgesetzt, so dass dieses Werk auch allen Fans des breiten Schaffens von Jiro Taniguchi gefallen sollte. Der Hauptfigur werden für deren opportunistische Grundhaltung zahlreiche Steine in den Weg gelegt, so dass Selbige (unter anderem) nicht am Abitur teilnehmen darf. Beeindrucken lässt sich Peter Grimm davon nicht, er fühlt sich vielmehr bestätigt, seinen Weg weiterzugehen und sucht sich Unterstützung für seinen Freiheitskampf. Mit einigen Bekannten veröffentlicht er schließlich die Zeitschrift „Grenzfall“, die sich mit gesellschaftlichen Missständen und dem Unrechtsstaat auseinander setzt. Verblüffender Weise findet das Blatt rasenden Absatz und so wird die Staatssicherheit auf Peter Grimm und seine Weggefährten aufmerksam. Sie infiltriert die Gruppe und bläst zum Gegenangriff. Ob es der Bande gelingt, sich aus der Schlinge des Machtapparats zu befreien? Es lohnt sich das herauszufinden, weil die Psyche des Peter Grimm sehr tiefsinnig herausgearbeitet wurde und das Werk darüber hinaus auch ein gehobenes Maß an Thriller-Qualitäten aufweist. Noch dazu basiert das Buch auf historischen Fakten und macht deutlich, welch großen Beitrag die Widerstandskämpfer in der ehemaligen DDR zum Sturz des Systems beigetragen haben. Es waren nämlich sie, welche die ersten Impulse setzten, die nötig waren, um einige Zeit später die Mauer nieder zu reißen. So freut es uns natürlich umso mehr, dass sich der „avant-verlag“ dazu entschlossen hat, die Geschichte des „Grenzfalls“ noch einmal in dieser illustr(iert)en Form zu veröffentlichen.
//Unter dem Namen „Zeit zu lieben, Zeit zu slashen“ geht unsere liebste Comic-Horror-Persiflage „Hack/Slash“ derweil in die sechste Runde. Die Reihe versteht es gekonnt, bösartige Charaktere aus Film und Fernsehen zu adaptieren und in einen augenzwinkernden Kontext zu setzen. Diesmal allerdings wird noch etwas tiefer gegraben. „Slasher-Slasherin“ Cassie Hack möchte nämlich nach dem Tod ihrer Mutter ein bürgerliches Leben führen. Es soll ein für alle Mal Schluss sein mit dem mörderischen Treiben. Cassie möchte mit der Schauspielerin Georgia zusammenziehen und keine Schlachtfeste mehr für böse Buben veranstalten. Ihr deformierter Partner Vlad allerdings steht ihrem Drang auszusteigen mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenüber. Seine Rolle im Rahmen des Systems scheint nämlich gefährdet, da ihm ein Leben unter „normalen Menschen“ nicht offen steht. Für Spannung ist also schon einmal gesorgt. Schöpferin Emily Stone und ihren Kollegen Kevin Mellon und Mark Englert gelingt es darüber hinaus, die beiden Hauptakteure mit etwas mehr Tiefgang auszustatten, als in den Bänden zuvor. Im Kontext einer Horror-Parodie kann so etwas schon mal schief gehen, die beiden Schöpfer nähern sich ihren Figuren aber dermaßen eloquent, dass sie die Reihe, ähnlich wie die Geschichte des „Goon“, mit diesem Kniff aufs nächste Level hieven. Alle Fans der klassischen „Hack/Slash“-Geschichten werden darüber hinaus mit drei weiteren Geschichten von Ross Campbell, Mike Dimayuga, Rachelle Rosenberg und Tim Seeley beglückt, die wieder mit zahlreichen Seitenhieben auf dass Horrorfilm-Genre gespickt sind. Soll heißen: hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Was uns überaus hoffnungsvoll in Richtung weiterer Veröffentlichungen aus dem Hause „Hack/Slash“ blicken lässt.
// All jene, die immer noch nicht darüber hinweg gekommen sind, dass Vampirjägerin Buffy nach dem Ende der siebten Staffel für immer von der Leinwand verschwand, können sich nun mit einem Griff ins Comic-Regal trösten. Dort wird die TV-Reihe nämlich seit geraumer Zeit fortgesetzt. Die offizielle achte Staffel umfasst acht schicke Bände, die äußerst lesenswert und mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt wurden. Nun erscheint unter dem Namen „Buffy – The Vampire Slayer Tales“ eine Geschichtensammlung zum Thema „Jägerinnen und ihre Geschichte“. Im ersten Band namens „Die Sage von der Jägerin“ bekommen wir von Schöpfer Joss Whedon und zahlreichen Gast-Künstlern wie Tim Sale (Spider-Man, Hulk) oder P. Craig Russell (Sandman) handverlesen Kurzgeschichten präsentiert, welche allesamt die Vorgeschichte der berühmten Leinwand-Jägerin umreißen. Die Autoren geleiten uns in diesem Zusammenhang ins frühe Mittelalter und wagen einen Abstecher in Richtung Französische Revolution. Die unterschiedlichen Stile der einzelnen Künstler sorgen für ein gehobenes Maß an Abwechslung und fabrizieren so manchen A-Ha-Effekt beim Leser. Auch wenn nicht jede Geschichte die Qualität und (vor allem) die Atmosphäre der Serie transportiert, dürfte die Reihe aufgrund der drei, von Joss Whedon kreierten Geschichten, dennoch Anklang bei den eingefleischten Fans finden. Wo die Reise langfristig hingeht, muss sich in Sachen „The Vampire Slayer Tales“ aber erst noch herausstellen. In gewisser Hinsicht verhält es sich mit diesem Band nämlich wie mit dem verspielten Erstling des Hellboy-Ablegers „B.U.A.P.“ – bei dem da ging es in stilistischer Hinsicht ja auch ziemlich hoch her, anschließend kam dann aber doch noch Großes dabei heraus.
// Alle Fans von Comics der Marke „Watchmen“ oder „V wie Vendetta“ dürfen wird in diesen Tagen auf ein Re-Release des Frühwerks von Comic-Legende Alan Moore aufmerksam machen. Zusammen mit Zeichner Alan Davis und Co-Autor Jamie Delano hat er sich Mitte der 80er daran gemacht, eine sympathische Geschichte um zwei Alien-Aussteiger zu kreieren. Politisch inkorrekt möchten sie möglichst viel Unsinn anstellen und ganz nebenbei auch noch die Erde in winzig kleine Stücke sprengen. „The Complete D.R. & Quinch“ versammelt nun unter der Rubrik „Alan Moore Classics“ erstmals alle Weltraumabenteuer dieses durch geknallten Duos. Durch ihre schräge Herangehensweise gelingt es den Autoren sich von den meisten, amerikanischen Superhelden-Comics der damaligen Zeit abzuheben. Die verkorksten Hauptfiguren stehen im Kontrast zum nimmermüden Weltraum-Helden, der einem in den unterschiedlichsten Varianten vor den Latz geknallt wird. Hier muss endlich mal niemand vor dem Bösen gerettet werden. Stattdessen erobern zwei verrückte Anarchisten das Herz der Leser. Bleibt zu hoffen, dass sich Alan Moore vielleicht daran wagt, die Geschichte der Jungs irgendwann weiterzuerzählen. Nach Genuss dieser sieben Mini-Geschichten möchte man gar nicht glauben, dass dieser verrückte Weltraum-Knaller von einem Comic schon seine letzten Leuchtraketen abgefeuert haben soll.
// Wer auf die mysteriösen Abenteuer von Sherlock Holmes steht, der kann sich von jetzt an auch im Comic-Regal bedienen. Da steht nämlich seit Kurzem unter dem Titel „Victorian Undead 2 – Sherlock Holmes Vs. Dracula“ ein illustres Werk, das mit zwei wirklich gelungenen Fällen des Meisterdetektivs aufwartet. Während vorab das Duell mit Jeckyll/Hyde eher in Kurzgeschichten-Form abgehandelt wird, nimmt sich der Band ausreichend Zeit, um das Duell des Vampirkönigs mit dem Kriminalisten in Szene zu setzen. In düsteren Bildern schreiten die Geschehnisse voran, so dass jedem Fan von mysteriöser Kriminalunterhaltung schon nach kurzer Zeit stockt vor Euphorie. Im Gegensatz zur TV-Serie, die vor kurzem (Sonntagabends per „ARD“) über die Mattscheibe flimmerte, wird Sherlock Holmes im Rahmen des Comics klassisch in Szene gesetzt. Trotzdem gelingt es Autor Ian Edington und den Zeichnern Horacio Domingues und Davide Fabbri die Geschichte über die volle Distanz spannend zu halten. Im Rahmen des Bandes stellt sich diesbezüglich die Frage: wie bitteschön kann die komplette Besatzung eines Segelschiffes spurlos vom Erdboden verschwinden? Holmes & Watson stehen vor einem Rätsel. Die werte Leserschaft aber ahnt bereits, welch düstere Motive hinter den rätselhaften Vorgängern stecken. Wenn du es selbst herausfinden möchtest, solltest du ein gewisses Faible für klassische Kriminalgeschichten mitbringen. Halloween ist zwar schon vorüber. Hier aber darf man sich weitergruseln. Also schmökert mal wieder ne Runde. Bis zum nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?